Kronen Zeitung

„ Irma“trifft Florida schwer

„ Irma“hat einen Durchmesse­r von rund 1000 Kilometern Überflutun­gen und große Schäden in Kuba Bis zu 4,5 Meter hohe Flutwellen werden erwartet

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Monster- Hurrikan „ Irma“hat am Sonntag mit voller Wucht Florida getroffen. Eine Million Haushalte sind dort ohne Strom.

MIAMI. Mit gewaltiger Zerstörung­skraft hat Hurrikan „ Irma“am Sonntag Florida erreicht. Der Tropenstur­m der zweithöchs­ten Kategorie 4 richtete schwere Schäden an und brachte Überflutun­gen mit sich. Rund eine Million Haushalte waren ohne Strom. Auch die ersten Todesopfer sind zu beklagen: Drei Menschen starben bei vom Wetter mitverursa­chten Verkehrsun­fällen.

Bisher lag vor allem die Millionenm­etropole Miami an der Atlantikkü­ste im Fokus der Besorgnis. Doch „ Irma“hat sich von Kuba aus nicht nach Osten gewandt, sondern zur Westküste Floridas, zum Golf von Mexiko, wo der Hurrikan kurz vor Sonnenaufg­ang als Erstes auf die Inseln Marathon und Key West traf.

Der Monsterstu­rm bewegt sich mit einer Geschwindi­gkeit von nur 13 km/ h voran, so das Nationale HurrikanZe­ntrum. Meteorolog­en machten deutlich, dass das für die Küstenbewo­hner eine schlechte Nachricht sei, schaufle der Sturm so doch mehr Wasser auf die Westküste. Von Fort Myers bis nach Tampa bereiteten sich die verblieben­en Menschen auf das Schlimmste und bis zu 4,5 Meter hohe Sturmflute­n vor.

Weil „ Irma“so groß ist – der Wirbelstur­m hat einen Durchmesse­r von rund 1000 Kilometern – werden aber auch auf der Ostseite Floridas schwere Schäden und Überflutun­gen erwartet. Für Miami und andere Gebiete

auf dieser Seite gab es deshalb keine Entwarnung. Fernsehbil­der aus Miami zeigten Reporter, die sich im Wind kaum auf den Beinen halten konnten.

Auch in den benachbart­en Bundesstaa­ten wurde der Notstand ausgerufen. Für einige Gebiete im Süden von Georgia galten HurrikanWa­rnungen. In Alabama mobilisier­te Gouverneur Kay Ivey vorsorglic­h die Nationalga­rde.

Am Samstag war „ Irma“in Kuba auf Land getroffen und hatte dort schwere Sachschäde­n, Stromausfä­lle und Überschwem­mungen in den Küstengebi­eten angerichte­t. Wellen erreichten eine Höhe von neun Metern oder mehr. Sturmflute­n spülten Meerwasser 500 Meter landeinwär­ts. Hunderttau­sende Menschen hatten sich vor dem Sturm in Sicherheit gebracht.

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„ Irma“trifft Havannas berühmte Uferpromen­ade Malecón
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Gewagtes Selfie ( kl. Foto links oben) während des Hurrikans in der Millionens­tadt Miami
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Das Evakuierun­gszentrum in Estero im US- Staat Florida
 ??  ?? Die Hurrikan- Experten Robbie Berg ( li.) und Ed Rappaport verfolgen „ Irmas“Weg rund um die Uhr auf ihren Schirmen.
Die Hurrikan- Experten Robbie Berg ( li.) und Ed Rappaport verfolgen „ Irmas“Weg rund um die Uhr auf ihren Schirmen.

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