„ Nicht für dumm verkaufen“
FPÖ übt massive Kritik an Erklärungen der SPÖ über „ schmutzige Videos“
Wahlkampfbedingte Erregung über die am Wochenende bekannt gewordenen peinlichen Papiere aus der SPÖ- Wahlkampfzentrale. FPÖ- General Kickl sagt, SPÖ- Manager Niedermühlbichler solle die Österreicher „ nicht für dumm verkaufen“. ÖVPChef Sebastian Kurz appelliert an Bundeskanzler Kern, „ die Schmutzkübelgeschichten einzustellen“.
Ausgangspunkt für die Aufregung sind über das „ profil“bekannt gewordene Papiere, in denen der vorübergehend festgenommene und danach von der SPÖ gefeuerte Wahlkampfberater Tal Silberstein empfohlen hatte, man solle über den ÖVP- Spitzenkandidaten Sebastian Kurz „ schnelle und schmutzige Videos“produzieren. SPÖ- Bundes-
geschäftsführer Niedermühlbichler hatte in diesem Zusammenhang erklärt, man wäre „ gehackt worden“. Ein anderer Berater aus dem Kanzlerumfeld, Rudolf Fußi, erklärte jedoch gestern in einer Video- Botschaft seine Mutmaßung, dass eine ehemalige Mitarbeiterin von Tal Silber- stein einen Datenstick mit internen E- Mails verkauft habe.
In der SPÖ- Zentrale hat man dazu am Sonntag erklärt, dass „ für dieses Szenario keine Beweise“vorliegen würden. Fakt ist jedoch, dass ein umfangreiches Datenkonvolut an die Öffentlichkeit gelangt ist. Unter anderem merkwürdige Redeempfehlungen an den Bundeskanzler. Enthalten sind auch diverse Analysen über den Zustand der Partei beziehungsweise die mangelnde Kampagnenfähigkeit der SPÖ. Angefertigt hat dieses Papier ein früherer Mitarbeiter von ExKanzler Gusenbauer.