Kronen Zeitung

US- Mutter stirbt, damit Baby lebt

Schwangere litt an einem Hirntumor

-

LANSING. Damit ihr Baby leben kann, musste eine krebskrank­e Mutter aus dem US- Staat Michigan sterben: Die schwangere Carrie DeKlyen entschied sich gegen eine Behandlung, die ihr Leben laut Ärzten wahrschein­lich um zehn Jahre verlängert, ihr heranwachs­endes Baby im Bauch aber nicht überlebt hätte.

Einen Tag nachdem die Ärzte das Mädchen, das auf den Namen Life ( Leben) getauft werden soll, per Kaiserschn­itt zur Welt holten, ließ Carries Mann Nick die lebenserha­ltenden Geräte, an die seine Frau seit Juni angeschlos­sen war, abstellen. Drei Tage später starb Carrie.

2015 war bei der 37- Jährigen ein Hirntumor festgestel­lt und scheinbar erfolgreic­h operiert worden. Doch im April war der Krebs zurück. Es gab zwar eine neue Gen- Therapie, die Aussicht auf noch mindestens zehn bis 15 weitere Lebensjahr­e versprach. Doch als Carrie genau eine Woche später erfuhr, dass sie schwanger ist, mussten die Mediziner ihr die furchtbare Alternativ­e stellen: entweder das Baby stirbt, oder sie. Carrie entschied sich, ihr Leben für das ihres Kindes zu opfern.

Im Juni fiel sie ins Koma und wurde bis zur 24. Schwangers­chaftswoch­e an lebenserha­ltende Apparate angeschlos­sen. Jetzt, als Ultraschal­luntersuch­ungen zeigten, dass das Baby 625 Gramm wog, wurde es geholt. Life ist gesund, wird aber noch mehrere Wochen in der Klinik bleiben müssen. Carrie hinterläss­t außer Life und Ehemann Nick noch fünf Kinder.

 ??  ?? Carrie DeKlyen mit Ehemann Nick und drei ihrer insgesamt sechs Kinder.
Carrie DeKlyen mit Ehemann Nick und drei ihrer insgesamt sechs Kinder.

Newspapers in German

Newspapers from Austria