„ Sportler werden schnell zu Helden"
„ Krone“- Interview mit Ex- Schwimmstar Rogan über sein neues Leben und Siegermentalität:
Um Österreichs Schwimmstar Markus Rogan ist es ruhig geworden. In der USMetropole genießt der 35- Jährige mit seiner Frau Leanne und Söhnchen Kayde ein Leben fernab vom einstigen Trubel. Die „ Krone“hat Rogan getroffen – und mit ihm über sein neues Leben als Psychotherapeut, vermeintliche Helden im Sommersport und „ depperte Aktionen“gesprochen.
Markus, nach deiner Karriere als Schwimmprofi und deinem U mzug nach Los Angeles arb eitest du jetzt als Psychotherapeut. W äre da der Beruf Rettungsschwimmer nicht naheliegender gewesen?
Ich habe tatsächlich überlegt, Rettungsschwimmer zu werden. Die Lifeguards hier sind super. Aber die Psychotherapie ( Anm. d. Red. wie Mutter und Stiefvater) gefällt mir doch besser.
Ja. Absichtlich. Unab- Du hast immer ein b isschen angeeckt . . .
sichtlich. Ich war immer ein bisschen deppert.
W oran liegt es, dass es noch keinen b esseren Schwimmer als dich in Ö sterreich gib t?
Ich sehe, dass, wenn die jungen Sportler in Österreich hochkommen, sie schnell zu Helden werden. Und dann vergessen sie eigentlich, wie weit es noch nach oben ist. Das ist meiner Meinung nach ein Grund, warum österreichische Sommersportler nicht besser werden. Wenn du als Skifahrer nicht Weltmeister bist, bist du nahezu ein Niemand. Wenn du beim Schwimmen oder in der Leichtathletik einmal irgendwo eine Medaille machst, bist du schon ein Held. Dafür musst du in der Relation zum Skifahren nicht viel leisten.