Ein Endemit Schrecken
Karim Sallam in Ägypten und Toni Tipuric in Rumänien – für zwei Wiener endete ihr Fußball- Abenteurer abrupt
Mit diesem Spieler kann ich nicht arbeiten. Und mit diesem auch nicht. Und mit diesem . . .“
Irgendwann waren unter dem neuen Trainer aus dem 27- Mann- Kader von Alassiouty Sport, der den Aufstieg in die ägyptische Premiere League geschafft hatte, nur noch drei Spieler über. „ Den Rest hat dann der neue Coach mitgebracht“, seufzt der Wiener Karim Sallam, der maßgeblich am Erfolg beteiligt war, ebenfalls aussortiert wurde. Koffer packen, ab nach Wien – ohne Klub. „ Ich halte mich jetzt beim Sportclub fit, muss bis Winter durchbeißen, einen neuen Verein finden“, so der Mittelfeld- Mann. Der in einem Hotelkomplex direkt neben dem Trainingsgelände gelebt hatte, jetzt wieder in Meidling ist: „ Es war dennoch eine gute Erfahrung, ich habe viel gelernt – sportlich und menschlich“, so Sallam, der Angebote aus der ägyptischen zweiten Liga ablehnte.
Training im Sand
Im wahrsten Sinn des Wortes „ am Sand“ist auch Toni Tipuric. Zumindest was die Fitness betrifft. Mit Spezialtrainer Stipe Petrovic hält sich der 27- Jährige mit Übungen im Sandkasten fit. Nachdem er – ohne Angabe von Gründen – von seinem Arbeitgeber, dem rumänischen Erstligisten Concordia Chiajna, gefeuert wurde. „ Ich habe bisher alle acht Ligapartien durchgespielt“, ist Tipuric enttäuscht. „ Einen Tag vor der Ende der Transferzeit haben sie mir mitgeteilt, dass der Vertrag aufgelöst wird.“Warum? „ Keine Ahnung.“Aber Tipuric weiß, dass der Klubpräsident „ gerne mitredet“. Nach Estland, der Slowakei, Deutschland und Kroatien ist nun auch das Abenteuer Rumänien nach kurzer Zeit wieder vorbei.
Wohin es den Weltenbummler als nächstes zieht, weiß er noch nicht. Hauptsache, es gibt dann kein Ende mit Schrecken.