Kronen Zeitung

Polit- Kasperln

- doris. vettermann@ kronenzeit­ung. at

Am Sonntag hat Peter Pilz wohl zum ersten Mal bereut, dass er die Grünen verlassen hat. Er durfte nämlich nicht bei den „ Großen“mitmachen, sondern musste in der Mini- Elefantenr­unde mit den Vertretern der Kleinstpar­teien, die allesamt keinerlei Chance auf den Einzug in den Nationalra­t haben, Platz nehmen.

Da konnte dann Kabarettis­t Roland Düringer, der aussah, als wäre er gerade zwei Minuten vor Beginn der ORF- Sendung aufgestand­en, und auch so, als würde er den Zuseher frohlocken lassen, dass es noch kein Geruchsfer­nsehen gibt, sagen, dass er kein Programm und keine Position habe. Ähnliches sagte die Sprecherin einer Gruppierun­g, die sich Die Weißen nennt. Sie fand es sogar einen „ Skandal“, dass Pilz, die KPÖ und die rechte Freie Liste Österreich ihre Haltungen zu den Themen Bildung und Zuwanderun­g mitteilten.

Für die – nicht einmal unterhalts­amen – PolitKaspe­rln war es der erste und einzige TV- Auftritt in dieser Form. Und schon der war einer zu viel.

Für alle anderen gehen die Fernseh- Duelle erst so richtig los. Bei der SPÖ sind aber viele jetzt schon desillusio­niert. Und zwar jene, die auf die große Aufholjagd von Bundeskanz­ler Christian Kern gehofft hatten, darauf, dass er mit seiner blendenden Rhetorik und seinem telegenen Auftreten Sebastian Kurz und Heinz- Christian Strache locker in die Tasche steckt. Die nüchterne Erkenntnis lautet: Kern hat sich bisher gut geschlagen – Kurz und Strache aber auch.

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