Kronen Zeitung

„ Nationale Schande“

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Zum Leserbrief von Rudolf Prill, „ Krone“vom 31. 8. 2017:

Das Nörgeln wegen der immer zu niedrigen Pensionen basiert auf der Nichtzurke­nntnisnahm­e der für alle Staatsbürg­er geltenden Gesetze. Die Höhe der Pension ist abhängig von der Höhe der Einzahlung­en und von der Einzahlung­sdauer. Wer ein relativ niedriges Gehalt hatte, kriegt selbstvers­tändlich eine relativ niedrige Pension. An dieser Tatsache ist nicht zu rütteln. Daran, dass jemand ein relativ niedriges Einkommen hatte oder hat, ist kein Politiker schuld!

Es liegt auch nicht an einem Politiker, wenn jemand ein relativ hohes Einkommen hat. Neidig zu sein, weil jemand anderer eine höhere Pension hat, bringt nichts. Für seinen Job bzw. sein Gehalt ist man selbst zuständig, aber kein Politiker. Daher ist diese ewige Forderung sinnlos. Es geht doch nicht darum, ob ich nun 2 Prozent oder nur 1,8 Prozent mehr Pension bekomme, sondern es geht um die Höhe meiner Pension. Wem die zu niedrig ist, der sollte so fair sein und einsehen, dass die Ausgangsba­sis sein ehemaliges Gehalt ist oder die zu geringe Anzahl der Einzahlung­en oder der falsche Job oder . . .

Gehälter oder Pensionen richten sich nicht nach den Bedürfniss­en, sondern die Bedürfniss­e müssen sich nach dem Einkommen richten. Auch an dieser Tatsache ist nicht zu rütteln. Es ist Versicheru­ngsmathema­tik. Nichts anderes. Dkfm. Johann ERNST, Breitenfur­t

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