Verkrampfter Kunststoß
Admira im Aufwind, bei Sturm werden Erinnerungen an 2016 wach – und warum sich Knasmüllner bei seinem Heber zum 2: 1 überwinden musste
Mein
Anteil am Sieg? Nicht viel, aber ich glaube, ich habe ganz gut getauscht“, zwinkerte Admiras Coach Ernst Baumeister beim Verlassen der Pressekonferenz. 2: 1 gegen Tabellenführer Sturm, gelungenes Trainer- Comeback, dramatisch gestaltet, weil es bis zur 85. Minute noch 0: 1 gestanden war. Aber Baumeister hatte im Finish auf Risiko gesetzt, mit Jakolis und Kalajdzic zwei Stürmer gebracht, dafür sogar seinen Kapitän Daniel Toth („ der Trainer hat alles richtig gemacht“) geopfert – Jakolis holte den von Knasmüllner verwerteten Handselfer zum 1: 1 heraus, Kalajdzic bereitete den Siegestreffer in der Schlusssekunde vor. „ Wir waren stets auf Augenhöhe, aber alleine durch die- ses herrliche Tor haben wir uns den Sieg verdient“, strich Baumeister den Heber von Knasmüllner noch einmal hervor. Kurios, dass der Doppeltorschütze gerade in dem Bein, mit dem er zum Kunststoß ausholte, bereits von Krämpfen geplagt war. „ Aber ich wollte unbedingt weitermachen, weil ich sah, dass alle anderen auch über ihre Grenzen gingen.“Gut für die Admira, die erstmals in dieser Saison einen Rückstand aufholte, zwei Siege in Serie feierte . . .
. . . während Sturm nach sechs Auftakterfolgen zweimal en suite verlor. „ Unnötig“, knurrte Trainer Franco Foda. Erinnerungen ans Vorjahr wurden wach, als die Grazer einen fulminanten Start mit neun Siegen und nur einer Pleite in den ersten elf Runden hinlegten, Mitte Oktober jedoch einbrachen. Heuer schon früher? „ Wir haben die Partie nicht ordentlich fertiggespielt, das war auch letzte
Saison zu oft der Fall.“