Das Geständnis im Familiendrama
Warum Schwester ( 14) sterben musste
Nach der grauenhaften Tat an seiner Schwester gab sich Hikmatullah S. zunächst ohne Reue. „ Gut, dass sie tot ist“, sagte er bei der Festnahme. Mittlerweile hat der wegen Betrug und Gewaltdelikten polizeibekannte Afghane sein Geständnis relativiert: „ Ich wollte Bakhti nicht umbringen. Denn ich habe sie doch so sehr geliebt.“
„ Mein Plan war“, so der 18- Jährige in Verhören, „ meine Schwester zur Vernunft zu bringen“. Weil das Mädchen von seiner Familie kontrolliert wurde, war sie kürzlich, wieder einmal, in ein Kriseninterventionszentrum geflüchtet. „ Montagfrüh wollte ich sie zur Rückkehr überreden.“Bei dem Gespräch auf offener Straße, in Wien- Favoriten – die 14- Jährige war am Weg zur Schule – habe sich ein „ wilder Streit“entwickelt.
„ Bakhti war frech und völlig uneinsichtig. Darum beschloss ich, ihr mit meinem Messer ein bisschen Angst zu machen.“Im Innenhof eines Wohnhauses stach der Afghane dann 13- mal zu. Bis seine Schwester tot war. Während der Wahnsinnstat, behauptet er nun, sei er „ nicht bei Sinnen“gewesen: „ Ich hatte ein Blackout. Und mir tut das Geschehene furchtbar leid.“
Der Vater kam 2009 nach Österreich, in den folgenden Jahren zog die Familie nach.
Die zwei jüngsten seiner sechs Kinder wurden bereits in Wien geboren. Gegenüber der „ Krone“zeigte sich ein Bruder bestürzt: „ Wir sind alle sehr traurig…“
Ermittler überprüfen nun übrigens, ob die ( jugendlichen) Altersangaben bei Opfer und Täter stimmen.