Kranke Haustiere belasten Besitzer
Stress, Angstgefüh le und Depression
WASHINGTON. Dass die Pflege eines schwer kranken Angehörigen äußerst belastend ist, ist nichts Neues. Doch jetzt haben US- Forscher der Kent State Universität im US- Bundesstaat Ohio herausgefunden, dass auch die langfristige Pflege eines kranken Haustieres bei seinem Besitzer Stress und Depressionen auslösen kann.
Unter der Leitung von Mary Beth Spitznagel haben Forscher von der KentState- Universität Hunderte Haustierbesitzer befragt. Die eine Hälfte kümmerte sich um gesunde Hunde oder Katzen, die andere um chronisch oder sterbenskranke. Die Auswertung zeigte, dass die Besitzer schwer kranker Haustiere in allen gefragten Aspekten schlechter abschnitten als die Besitzer gesunder Tiere. Sie fühlten sich gestresst und stark belastet, zeigten Anzeichen einer Depression. Diese Beschwerden der Haustierbesitzer ähnelten damit denen von Menschen, die schwer kranke Angehörige pflegen. Vor allem für Tierärzte sei es wichtig, die extreme Belastung der Haustierhalter zu kennen, um deren Wut oder Trauer besser zu verstehen und ihnen besser helfen zu können.