Parkscheine als Mangelware
Trafiken legen Vertrieb zurück Geschäft lohnt sich nicht
Autofahrer in Wien als Melkkühe der Nation: Immer mehr Trafiken legen den Verkauf von Parkscheinen zurück, und die blauen Zonen werden immer größer. Das Geschäft rentiert sich nicht mehr. Auch in der Josefstadt etwa gibt es kaum
Viele kennen das: Das Auto geparkt und dann noch schnell den fehlenden Parkschein besorgt, während das Auge des Gesetzes bereits im Hintergrund seine Runden dreht. Da läuft vielen die Zeit davon, weil die bunten Zettel nur mehr vereinzelt angeboten werden.
„ Auch wir haben den Vertrieb eingestellt. Wir bekommen von der Stadt eine Provision von einem Prozent abzüglich der Mehrwertsteuer. Dann müssen wir die
mehr Vertriebsstellen. Von 18 Trafiken bieten nur mehr ein paar die Scheine auch an. Nach 18 Uhr ist überhaupt Schluss. Wer nicht mit dem Handy die Gebühr für das Parken zahlen kann, ist dann ziemlich aufgeschmissen.
Scheine in Bündeln an einem Ausfassungstag beim Magistrat holen. Das letzte Mal mussten wir dreieinhalb Stunden warten“, so eine Trafikantin. „ Offenbar spielt dieser , Eiertanz’ der Stadt in die Hände. Die Strafen steigen, wenn es keine Verkaufsstellen gibt, zudem müssen alle auf Vorrat kaufen“, so ein Lenker. Nach 18 Uhr wird es düster – wenn auch die wenigen Trafiken schließen, die noch Parkscheine verkaufen.