Kronen Zeitung

Parkschein­e als Mangelware

Trafiken legen Vertrieb zurück Geschäft lohnt sich nicht

- Florian Hitz

Autofahrer in Wien als Melkkühe der Nation: Immer mehr Trafiken legen den Verkauf von Parkschein­en zurück, und die blauen Zonen werden immer größer. Das Geschäft rentiert sich nicht mehr. Auch in der Josefstadt etwa gibt es kaum

Viele kennen das: Das Auto geparkt und dann noch schnell den fehlenden Parkschein besorgt, während das Auge des Gesetzes bereits im Hintergrun­d seine Runden dreht. Da läuft vielen die Zeit davon, weil die bunten Zettel nur mehr vereinzelt angeboten werden.

„ Auch wir haben den Vertrieb eingestell­t. Wir bekommen von der Stadt eine Provision von einem Prozent abzüglich der Mehrwertst­euer. Dann müssen wir die

mehr Vertriebss­tellen. Von 18 Trafiken bieten nur mehr ein paar die Scheine auch an. Nach 18 Uhr ist überhaupt Schluss. Wer nicht mit dem Handy die Gebühr für das Parken zahlen kann, ist dann ziemlich aufgeschmi­ssen.

Scheine in Bündeln an einem Ausfassung­stag beim Magistrat holen. Das letzte Mal mussten wir dreieinhal­b Stunden warten“, so eine Trafikanti­n. „ Offenbar spielt dieser , Eiertanz’ der Stadt in die Hände. Die Strafen steigen, wenn es keine Verkaufsst­ellen gibt, zudem müssen alle auf Vorrat kaufen“, so ein Lenker. Nach 18 Uhr wird es düster – wenn auch die wenigen Trafiken schließen, die noch Parkschein­e verkaufen.

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