Kronen Zeitung

SPÖ soll „ Rot- Grün beenden“

Parteirebe­ll meint, Ausstieg aus Koalition kann in WienWahler­gebnis noch retten

- R. Schmitt

„ Wir müssen mit den Grünen Tacheles reden, da kann nicht länger der Schwanz mit dem Hund wedeln“, sagt SPÖ- Nationalra­t Harald Troch. Bei der Nationalra­tswahl drohe „ speziell wegen Rot- Grün“ein schlechtes Ergebnis. Sein Rat: Er will, dass die SPÖ schon jetzt verspricht, Rot- Grün nach der Ära Häupl zu beenden.

Im krone. at- Talk redet der Simmeringe­r SPÖ- Nationalra­t Harald Troch am Dienstag nicht um den heißen Brei herum: „ Ich weiß ja, was die Leut’ auf den Straßen und in den Beisln sagen – sie sind unzufriede­n mit Rot- Grün in Wien. Und viele wollen uns genau deshalb nicht am 15. Oktober bei der Nationalra­tswahl die Stimme geben.“

Er befürchtet, dass die Nationalra­tswahl in Wien für die SPÖ nicht gut ausgehen könnte: „ Die fixe Bindung an einen Koalitions­partner ist problemati­sch.“Mit den Grünen müsse nun „ Tache- les geredet werden“, rät Troch: „ Harte Worte, harte Arbeit. Wir müssen ihnen klarmachen: Hier wird gemacht, was die Mehrheit der Wiener will.“

Aus für Wiens Koalition bereits in drei Monaten?

Am meisten Kritik an Rot- Grün höre er bei den Themen Verkehrspo­litik und Mindestsic­herung: „ Wir müssen weiter darauf drängen, die Zahlungen in Sachleistu­ngen umzustelle­n, die Sogwirkung muss beendet werden.“So erhält aktuell eine Wiener Pensionist­in, die drei Kinder großgezoge­n hat, so viel Pension, wie ein eben nach Österreich eingereist­er Asylberech­tigter an Mindestsic­herung bezieht ( 837,76 €).

Schon jetzt, noch vor der Nationalra­tswahl am 15. 10., müsse den Wienern klar sein, dass sich die SPÖ von den Grünen trennt. Und die Wiener könnten bereits bald mit dem Aus von Rot- Grün rechnen: „ Nach der Ära Häupl“, meint Harald Troch. Also im Jänner 2018, in nur drei Monaten.

Einen noch früheren „ fliegenden Wechsel“in eine Koalition mit der ÖVP schließt der Parteifunk­tionär aus: „ Aber natürlich ist die ÖVP in Wien ein realer Koalitions­partner.“

„ Besonders katastroph­al“für den SPÖ- Wahlkampf sei die Ansage von SPÖ- Bundesgesc­häftsführe­r Niedermühl­bichler im Februar gewesen, dass die SPÖ auch im Bund „ eine Koalition mit Grünen und NEOS“anstrebe, analysiert Troch: „ Das ist genau das, was die Wiener absolut nicht wollen.“

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Sebastian Kurz: 27- mal kommt Wien in seinem Programm vor, immer negativ
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Im krone. tv- Talk: Harald Troch ( SPÖ)

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