Geisterfahrer hatte Angst
Erst als er Warnung im Radio hörte, war ihm klar: ER ist es
Sie blinkten! Sie hupten! Sie verrissen ihre Fahrzeuge! Er fuhr unbeirrt weiter. Auf der falschen Spur. Selbst ein Polizeifahrzeug konnte ihn nicht stoppen. Im Radio hörte er dann die Warnung – und da dämmerte es ihm: Der Geisterfahrer, der war er selbst . . .
67 ist der Mann – und er hatte getankt, ehe er losfuhr. Alkohol. Eine gefährliche Kombination mit den Medi- kamenten, die er auch nehmen muss. „ Es war a Blödsinn, dass ich überhaupt gefahren bin“, sagt der Niederösterreicher im Gericht in Korneuburg ( NÖ), Anwältin Kristina Venturini zur Seite. „ Da haben S’ recht“, so der Richter, „ eine reine Glückssache, dass es keine Toten gab.“ Denn der Geisterfahrer war 23 Kilometer auf der S 5 und der A 22 bei Stockerau unterwegs! Mit Tempo 100.
Die Notrufe der Entgegenkommenden wurden im Sekundentakt abgesetzt, er fuhr unbeirrt weiter. Das Blaulicht des Polizeifahrzeuges hat er gesehen, „ aber i hab glaubt, die sind auf Einsatz.“Waren sie ja auch – bei seinem. Als er dann die Geisterfahrerwarnung im Radio hörte, „ da hab i richtig Angst gehabt.“
Urteil: 1 Jahr bedingt, 7200 Euro Geldstrafe.