Der Glückstreffer
Von 70 Ligaspielen unter Serge Aubin gewannen die Caps 79 Prozent, nur neunmal (!) gab’s bisher keinen Punkt – morgen gastiert Linz beim Leader
Wahnsinn, das habe ich in dieser Form einfach noch nie gesehen“, sagt Caps- Manager Franz Kalla. Über die Leidenschaft, die Begeisterung von Serge Aubin für den Sport, über dessen akribische Arbeit. Die sowohl punkto Qualität als auch Quantität alle bisherigen Coaches der Wiener in den Schatten stellt. Und mit der der 42- jährige Kanadier, der selbst bei Nachwuchsspielen mitlebt und kommentiert, auch das ganze Trainerteam mitreißt.
Schon beim ersten Treffen im letzten Sommer war klar, dass Aubin und die Caps zusammenpassen – ein Glückstreffer. Was dann folgte, konnte niemand erahnen: Der Ex- HamburgCoach verpasste den Wienern ein neues taktisches Grundkonzept, setzte auf frühes Pressing und Speed – und trieb den Caps- Motor in den bisher 70 Partien zu Höchstleistungen: Nur neunmal verlor man nach 60 Minuten, erst 15 Partien insgesamt. Irre. Wie der Torschnitt – durchschnittlich stolze 3,6 Treffer geschossen, nur 2,1 erhalten.
„ Er ist immer authentisch, kann gut mit Druck umgehen “, sagt Kalla über den Erfolgstrainer. Der durch sein junges Alter die Sprache der Spieler spricht. Und auch nach bitteren Entscheidungen nie über die Referees poltert, emotional nach Kantersiegen ähnlich ruhig wie nach knappen Niederlagen bleibt. Sein Motto: „ Spiel für Spiel.“Unspektakulär. Aber wirksam. Längst denken auch seine Cracks so, niemand will zu weit vorausblicken, der Fokus stimmt. Wie die Resultate.