„ Als hätte uns eine Bombe getroffen“
Brände breiten sich weiter aus Bereits 23 Tote in Kalifornien
SAN FRANCISCO. Obwohl 8000 Feuerwehrleute im Einsatz sind, breiten sich die verheerenden Brände in Nordkalifornien weiter aus. Mindestens 23 Menschen starben, 3500 Häuser sind zerstört. „ Es sieht hier aus, als hätte uns eine Bombe getroffen“, sagte ein Einwohner der am schlimmsten betroffenen Stadt Santa Rosa.
Luftaufnahmen zeigen des Ausmaß der Zerstörungen. Eine Fläche von 680 km2 ist betroffen – fast so groß wie Hamburg.
Die Sicherheitskräfte fürchteten weitere Todesopfer, denn mehrere hundert Menschen sind immer noch als vermisst gemeldet. Viele Gebiete sind ohne Strom und Telefonnetz, was das Auffinden von Angehörigen schwierig macht.
Die Brände hatten sich bei starken Winden rasch ausgebreitet. Kalifornien leidet an den Folgen einer fünfjährigen Dürre, die Flammen fressen sich schnell durch die trockene Vegetation.
Der Rauch aus den Feuergebieten hat sich in weiten Teilen des Bundesstaates ausgebreitet, der Flughafen in San Francisco musste wegen schlechter Sicht Dutzende Flüge streichen.
Ryan Nelson aus Santa Rosa verdankt sein Leben dem Hund eines Nachbarn: Der Vierbeiner hatte so lange an Nelsons Haustür gekratzt, bis dieser aufgewacht war. Da standen schon seine Nebenhäuser in Flammen – Nelson konnte gerade noch entkommen.