Trotz Urteil aus Straßburg: Dreifachkiller bleibt in Haft
GutachtEr attEstiErt GüntEr LorEnz „ großE GEFährlichkEit“:
Seine Tat gilt als eine der grauenhaftesten in der österreichischen Kriminalgeschichte: 1983 ermordete der damals 18- jährige Günter Lorenz seinen Cousin, eine Freundin und deren Mutter. Kurz sah es so aus, als würde der Täter nach fast 35 Jahren Haft in Freiheit kommen. Ein Psychiater hat das nun verhindert.
Lorenz hatte aus seiner Zelle in Krems- Stein beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Beschwerde gegen seine „ extrem lange Anhaltung im Gefängnis“gestellt – und damit Erfolg gehabt. Seine weitere Unterbringung in der Strafhaft sei gesetzeswidrig, hieß es im vergangenen Juli in einem Urteil aus Straßburg. Die „ Krone“berichtete.
Daraufhin wurde der Dreifachmörder von Gerichtspsychiater Wolfgang Soukop untersucht. Er kam zu dem Schluss, dass Lorenz weiterhin brandgefährlich ist. Und sich sein seelischer Zustand sogar verschlechtert hat. Immer wieder muss der heute 53- Jährige in psychiatrische Kliniken überstellt werden, weil er Stimmen hört und sich verfolgt fühlt. Mittlerweile besteht bei ihm der Verdacht auf Schizophrenie, der Sachverständige schlug vorerst eine medikamentöse Behandlung der Krankheit vor. Hinter Gittern.