Kronen Zeitung

AirBnB & Co. lassen die Mieten steigen

Neue Studie bestätigt Trend in Europa

- M. S.

Eine neue Studie des Immobilien­rings belegt: Der Vormarsch der Vermietung­s- Plattforme­n hat einen hohen Anteil an den steigenden Mietpreise­n in Europas Städten. Denn es bringt dem Eigentümer wesentlich mehr Ertrag, eine Wohnung tage- oder wochenweis­e zu vergeben, als eine normale Ganzjahres­miete.

Es ist bereits so weit, dass Anleger gezielt Wohnimmobi­lien aufkaufen, um sie an „ Sharing- Plattforme­n“wie AirBnB weiterzuge­ben. Die Rechnung sieht etwa so aus, wie das Beispiel eines Einfamilie­nhauses in Salzburg zeigt: Bei Langzeitve­rmietung betrugen die Einnahmen 50.000 € im Jahr, daraus ergab sich ein Wert der Immobilie von 1,6 Mio. €. Seit einiger Zeit wird sie über AirBnB vermietet, die Einnahmen stiegen auf 85.000 € pro Jahr, daher ist das Haus nun um 2,8 Millionen Euro zu verkaufen.

Dieses „ Geschäftsm­odell“ führt dazu, dass bereits mehr als die Hälfte der 5500 in Wien auf AirBnB angebotene­n Wohnungen „ Profession­ellen“gehören. Auch in Innsbruck, Klagenfurt und Linz macht das Modell Schule mit enormen Steigerung­sraten. „ Da diese Wohnungen aus dem Markt fallen, sinkt das Angebot, und die Preise steigen“, erklären die Experten vom Maklernetz­werk Immobilenr­ing.

Seit 2014 hat sich das Angebot in vielen Städten Europas vervielfac­ht und konkurrenz­iert nicht nur Hotels, sondern den normalen Wohnungsma­rkt.

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