Arzneipflanze des Jahres 2018
Der Andorn ist sehr wertvoll
Ander
Universität der unterfränkischen Stadt Würzburg ist ein Forschungsinstitut angesiedelt, das sich nun schon seit geraumer Zeit mit dem Wissensgebiet der mittelalterlichen Klostermedizin befasst. Von dort aus wird alljährlich eine Arzneipflanze als sogenannter Jahresregent ausgerufen. Vorausblickend auf 2018 ist es diesmal der Andorn ( Marrubium vulgare).
Manche Heilpflanzen sind wohl seit alters her bekannt, doch fallen sie bisweilen dem Vergessen anheim. Daher ist es gut, durch mediale Akzente Liebenswertes und Hilfreiches wieder in Erinnerung zu rufen.
Der Andorn gehört zu den Lippenblütlern und hat seine ursprüngli- che Heimat rund um das Mittelmeer. Früh schon wurde er in Gärten kultiviert und für die Heilkunde genutzt, was unter anderem auch archäologische Funde aus der Steinzeit beweisen. Er wächst gerne entlang von Wegen und bevorzugt sonnige Lagen in der Nähe von Mauern und auf Schutthalden. Wie sein wissenschaftlicher Name bereits aufzeigt, enthält das Kraut des Andorns den Stoff Marru- biin, der sich anregend auf die Verdauungsorgane auswirkt.
Darüber hinaus hat sich der Andorn auch bei Husten und Bronchitis als gute Unterstützung erwiesen. Um sich die Hilfen der Arzneipflanze des kommenden Jahres zugänglich zu machen, ist es möglich, auf die getrocknete Blattdroge zurückzugreifen, die auch im KräuterpfarrerZentrum erhältlich ist. Diese kann nicht nur als Tee zum Einsatz kommen, sondern darf ebenso auf andere Weise als Hausmittel verwendet werden.