Mehr Schutz vor Terror in Städten
EU- Kommission warnt: Städte sind nur unzureichend vor Anschlägen geschützt. Sie will neuen Aktionsplan ausarbeiten.
Die EU- Kommission sieht die europäischen Städte und Gemeinden nur unzureichend vor Terroranschlägen geschützt. Wie die deutsche Tageszeitung „ Die Welt“berichtet, schlägt die Brüsseler Behörde daher einen „ Aktionsplan zum verbesserten Schutz öffentlicher Räume“vor, der in den kommenden 16 Monaten umgesetzt werden soll. Es geht um Terror neuer Art.
Die EU- Kommission warnt speziell vor terroristischen Angriffen mit chemischen oder radioaktiven Waffen. Es müsse „ das Vorbereitetsein auf diese Bedrohungen intensiviert werden“, zitiert die „ Welt“. Dazu gehörten auch Training und Übungen von Gesetzesvertretern, Gesundheitsbehörden, Zivilschutz oder sogar Streitkräften.
„ Städte schützen, aber offen halten“
Eine der wichtigsten Maßnahmen seien „ innovative und diskrete Barrieren, um Städte zu schützen, ohne ihren offenen Charakter zu ändern“. Demnach will die EU- Kommission dazu auch Foren einrichten, in denen sich regionale beziehungsweise lokale Behörden, aber
auch private Betreiber von Einkaufszentren oder Sportstätten treffen, „ um Informationen auszutauschen und gegenseitig voneinander zu lernen“.
„ Öffentliche Räume signifikant verwundbar“
Die EU- Kommission begründet die Maßnahmen mit der „ Propaganda“und der „ Wahl der Ziele“, in welchen sich „ der Fokus der Terroristen immer stärker hin zu öffentlichen Räumen wie Fußgängerzonen, touristischen Zielen, Transportzentren, Einkaufshäusern, Konzerthallen und öffentlichen Plätzen in der Stadt“wende. In diesen Bereichen seien die Mitgliedsstaaten „ signifikant verwundbar“.
„ Eisenbahnzüge sind Hochrisikozonen“
Sorge bereitet Brüssel dem Bericht zufolge auch die Sicherheit von Zügen, speziell Hochgeschwindigkeitszü- gen. Diese seien „ ein Hochrisikoziel, weil die gesamte Infrastruktur von ihrer Natur her offen ist“, heißt es in der Mitteilung. Die EUKommission arbeite an „ weiteren Maßnahmen, um die Sicherheit von Zugpassagie- ren zu verbessern“. Außerdem soll in nächster Zeit eine gemeinsame Risikobewertung vorgenommen werden.