Krach unter dem Orkan
DAs Sturmtief „ HerwArt“mAchte, wie erwArtet, dAs Herren- Rennen in Sölden unmöglich DAs wAr Allen klAr, Außer Ted Ligety – denn der US- StAr löste mit einer Verschwörungstheorie einen Riesenwirbel Aus
Via Twitter behauptete der zweifache Olympiasieger allen Ernstes: Die Absage sei nur wegen des Fehlens von Österreichs verletztem Superstar Marcel Hirscher passiert! Verschwörungstheorien made in USA . . .
Und erntete dafür Kopfschütteln. „ Lächerlich. Ted ist der Erste, der raunzt, wenn es schlechte Sicht gibt“, sagte Markus Waldner, der Renndirektor des Herren- Weltcups. Zum Zeitpunkt des geplanten Starts rauschten Windböen von 120 km/ h über die Rennstrecke, die Arbeiter am Berg konnten sich teilweise nur kniend oder kriechend fortbewegen. Ein Crew- Mitglied hatte viel Glück: Beim Abbau eines TV- Turms fiel der Mann vier Meter in die Tiefe, blieb aber unverletzt. Daraufhin wurden sämtliche weiteren Abbauarbeiten abgebrochen, auf heute verschoben.
Ligety machte Österreichs Verbands- Boss Peter Schröcksnadel als „ Drahtzieher“der Absage aus. So absurd, dass Schröcksnadel darüber nur lächeln konnte: „ Eigentlich sollte man auf so etwas gar nicht reagieren. Aber man sucht halt immer nach Schuldigen, wenn man selbst keinen Erfolg hat.“
„ Niveauloses Zündeln“, lautete das Urteil von Österreichs Herren- Cheftrainer Andreas Puelacher. Sportdirektor Hans Pum: „ Solche Aussagen sind verantwortungslos.“Manuel Feller meinte: „ Ted war mein gro- ßes Idol, aber nach solchen Aussagen . . . Solche Anschuldigungen sind eine Schande!“Auch in den sozialen Medien gab’s Kritik an Ligety. Und Spott. So gaben sich Witzbolde als USPräsident Donald Trump aus ( siehe Faksimile oben) und pflichteten Ligetys wirren Theorien bei.
Besonders kurios: Das US- Team wird finanziell von Sölden unterstützt. Mit seinen Anschuldigungen fiel er also auch seinem Geldgeber in den Rücken! Die USAthleten werden übrigens seit dieser Saison auch von einem Whiskey- Produzenten aus Park City unterstützt. Ein Schelm, wer da angesichts von Ligetys Aussagen an ein Gläschen zu viel denkt . . .