Foda und die Großbaustellen
Obwohl das Herren- Rennen nicht gefahren werden konnte und heimische TopStars wie Anna Veith oder Eva- Maria Brem fehlten, belegte der Weltcupauftakt in Sölden im sportlichen Quoten- Ranking des Wochenendes Platz zwei. Geschlagen nur von der WM- Entscheidung in der Formel 1:
Die erlebten zur Primetime am Sonntag durchschnittlich 592.000 Menschen im Fernsehen mit.
Beim zweiten Durchgang des Damen- Riesentorlaufs am Samstagnachmittag waren es 369.000.
Am Tag danach beim Bundesliga- Schlager WAC gegen Sturm 301.000.
Und davor beim Tennisfinale aus Wien zwischen Lucas Pouille und Jo- Wilfried Tsonga gar nur 80.000.
Das gestrige Sport- Großthema sorgte aber für mehr Gesprächsstoff als alle des Wochenendes zusammen. Unzählige Fans fragten: „ Kann man die Bekanntgabe des Teamchefs irgendwo live sehen?“Viele erlebten sie dann auf ORF Sport+ verwundert mit. Weil es keineswegs wie ein uneingeschränktes Ja zu Franco Foda klang, als Fußball- Präsident Leo Windtner und Sportdirektor Peter Schöttel über diverse andere Kandidaten sprachen .
Dabei ist dieses enorme Interesse der Menschen ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr alles, was rund um das Nationalteam geschieht, bewegt. Dementsprechend groß ist die Verantwortung aller Entscheidungsträger. Natürlich Teamchef inklusive. Aber auch wenn sich typisch österreichisch sofort Nörgler zu Wort meldeten: Foda ist zuzutrauen, dieser Verantwortung zu entsprechen. Er bewies jedenfalls mit Sturm, dass man auch Teams, die von finanziellen Möglichkeiten oder Spielermaterial her genauso wenig wie meist Österreich zu den Top- Favoriten zählen, an die Spitze führen kann.
Allerdings taten sich dabei unter dem Uhrturm keine Großbaustellen auf, wie sie jetzt als Teamchef auf ihn zukommen. Angefangen bei jener um die Position von Superstar David Alaba.