Die Jagd auf den Todesschützen
Steirer nach Doppelmord auf der Flucht
Die Polizei hat bei Großeinsätzen in der Türkei 143 mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz IS festgenommen. Wie in Teilen unserer Ausgabe berichtet, befinden sich auch zwei österreichische Staatsbürger unter den Verdächtigen. Sie reisten einst aus Wien an und wollten nun ein Kaufhaus in Istanbul in die Luft sprengen!
Die Türkei feierte am Sonntag den 94. Jahrestag der Republik- Gründung ( s. Info- Kasten u.). Vor dem Großereignis hat die Polizei bei Razzien 143 IS- Anhänger festgenommen. Sultan Erdoğan macht den IS für zahlreiche Anschläge im Land verantwortlich, zuletzt für einen Angriff in der Silvesternacht im Club Reina.
Beim Großschlag am Samstag klickten nun die Handschellen. In Ankara wurden z. B. 55 zur Fahndung ausgeschriebene Aus- länder festgenommen. Auch in der Millionenmetropole Istanbul wurden zahlreiche Wohnungen gestürmt.
Auch S. P. und M. P. wurden verhaftet. Die Pass- Österreicherin soll gemeinsam mit Komplizen am 28. Oktober ein mit Bomben gefülltes Auto bei einem Einkaufszentrum im Stadtteil Bayrampaşa geparkt haben. Das Fahrzeug sollte in die Luft gesprengt werden. Sicherheitskräfte vor Ort konnten die teuflischen Pläne jedoch durchkreuzen, es
kam zu einer Verfolgungsjagd sowie einer Schießerei. Die Frau wurde noch vor Ort gefasst, ihr Ehemann konnte in weiterer Folge ausgeforscht werden.
50 Landsleute auf Weg in Dschihad gestoppt
Die österreichischen Behörden sind mit jenen in Ankara in Kontakt. Zu den Ermittlungen wird keine Stellungnahme abgegeben.
Fakt ist: Insgesamt 300 Personen wollten oder sind von Österreich aus in die ISZonen Syrien oder Afghanistan gereist, um dort zu kämpfen. 50 wurden gestoppt, 50 starben, 90 kehrten zurück, der Rest ist weiter in der Krisenregion.