Kronen Zeitung

Der neue Teamchef heißt Franco Foda

Erstmals ein Deutscher Teamchef in Österreich Viele Kandidaten, aber einige konnten, andere wollten nicht

- Peter Klöbl

DIE ZUKUNFT des österreich­ischen Nationalte­ams liegt in den Händen von Franco Foda! Der 51- Jährige, derzeit Trainer von Sturm Graz, wurde als Nachfolger von Marcel Koller präsentier­t – sein Teamchef- Debüt gibt er am 14. November in Wien gegen Uruguay.

Peter Stöger, der absolute Wunschkand­idat des ÖFB für den Teamchefpo­sten, konnte, wollte nicht. Andere konnten ebenfalls nicht, teils, weil sie laufende Verträge haben, teils, weil sie zu teuer waren. Also wurde es letztendli­ch Franco Foda, der erst heute seine Pläne für das österreich­ische Nationalte­am bekannt geben wird. Das Präsidium war sich schnell einig, nachdem einige Landesfürs­ten, die für Andi Herzog votiert hatten, „ umgestimmt“wurden, gab es das Traumergeb­nis von 13: 0Stimmen für Foda. Der im November von Sturm für das Trainingsl­ager in Marbella und das darauf folgende Länderspie­l gegen Uruguay beurlaubt wird, danach zu den Grazern zurückkehr­t, ehe er am 1. Jänner 2018 das Amt als Teamchef antritt. Bis 31. Dezember 2019 läuft der Vertrag, der sich im Falle einer erfolgreic­hen Qualifi-

kation für die EURO 2020 automatisc­h bis zu dieser verlängert. Warum es Foda wurde? Weil viele andere nicht konnten. So sprach man unter anderem mit. . . . . . Rene Weiler, der Deutsche, der Anderlecht trainierte, sagte ab, da er mit 42 lieber noch Vereinstra­iner sein will. . . . Niko Kovac, Kroatiens Ex- Teamchef bleibt aber bei Eintracht Frankfurt. . . . Markus Weinzierl, dessen Vertragsau­flösung bei Schalke hätte sich zu komplizier­t gestaltet. . . . Adi Hütter, mit dem Bern- Trainer war es laut Sportchef Peter Schöttel „ kurz interessan­t“.

. . . Peter Stöger, der sich nach einem letzten Gespräch am Sonntag für Köln entschied.

Blieben also Franco Foda, Andreas Herzog und Thorsten Fink, ÖFB- Präsident Leo Windtner schlug nach persönlich­en Gesprächen mit allen Kandidaten Foda dem Präsidium vor: „ Er versteht es mit kleinen Strukturen zu arbeiten, ist ein akribische­r Arbeiter, für mich

Fodas Mannschaft­en sind immer extrem gut organisier­t, seine Spielweise mit Sturm ist sehr interessan­t

Peter SCHÖTTEL

Franco Foda versteht es mit kleinen Strukturen zu arbeiten, ist ein akribische­r Arbeiter, für mich war er die beste Lösung ÖFB- Präsident Leo WINDTNER

war er daher in Summe die beste Lösung für die nächsten Jahre“.

Die sportliche­n Gründe für Foda nannte Schöttel:

„ Die Mannschaft­en von Foda sind immer extrem gut organisier­t“.

„ Er geht konsequent und beinhart seinen Weg“.

„ Seine Spielweise mit Sturm ist sehr interessan­t“.

Foda, der laut Windtner finanziell „ signifikan­t günstiger“als sein Vorgänger Marcel Koller ist, ist eigentlich ein Teamchef von Peter Stögers Gnaden – erst sein „ Nein“machte den 51- Jährigen zum ersten deutschen Teamchef in Österreich.

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 ??  ?? ÖFB- Prgsident Windtner und Sportchef Schöttel verkündete­n das Ja zu Foda – das Team tanzt erstmals nach der Pfeife eines Deutschen.
ÖFB- Prgsident Windtner und Sportchef Schöttel verkündete­n das Ja zu Foda – das Team tanzt erstmals nach der Pfeife eines Deutschen.

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