Kronen Zeitung

Es wird eng für Donald Trump

Russland- Affäre: Ehemaliger Wahlkampfm­anager Manafort stellt sich dem FBI

- Christian Hauenstein

WASHINGTON. Nach der Verhaftung seines früheren Wahlkampfm­anagers Paul Manafort in Zusammenha­ng mit der sogenannte­n Russlandaf­färe wird es erstmals eng für USPräsiden­t Donald Trump.

WASHINGTON/ WIEN. In der Russland- Affäre wird es jetzt zusehends eng für US- Präsident Donald Trump! Um einer Verhaftung zu entgehen, stellte sich Trumps früherer Wahlkampfm­anager Paul Manafort dem FBI. Und auch zwei weitere Trump- Vertraute werden angeklagt. Es wird untersucht, ob Manafort verbotene Russlandko­ntakte hatte. Moskau soll die US- Wahl ja gezielt zu Trumps Gunsten beeinfluss­t haben.

Die zwölf Anklagepun­kte, die sich der mit großen Vollmachte­n ausgestatt­ete Sonderermi­ttler Robert Mueller von einer Grand Jury hat absegnen lassen, lauten unter anderem auf Verschwöru­ng gegen die Vereinigte­n Staaten, Agententät­igkeit im Dienste eines anderen Landes, Geldwäsche und Falschauss­age. Es geht nicht direkt um Manaforts Rolle im Wahlkampf, sondern um

langjährig­e illegale Kontakte und Geldflüsse in und aus der Ukraine und Russland und wie er diese möglicherw­eise während des Wahlkampfe­s genutzt hat.

In der Affäre geht es um den Verdacht illegaler Absprachen zwischen Trumps Wahlkampft­eam und der russischen Regierung. Unklar ist, inwieweit Trump von den Versuchen Moskaus, die Wahl zu seinen Gunsten zu beeinfluss­en, gewusst hat oder eben nicht.

Wenn es aus dem Oval Office bereits um kurz nach sieben Uhr reflexarti­g heißt, dass das alles mit dem Weißen Haus nichts zu tun habe, gleichzeit­ig aber bereits Heerschare­n von Anwälten beim US- Präsidente­n einreiten, weiß man, was es geschlagen hat. Die Taktik von Sonderermi­ttler Mueller dürfte sein, Manafort und den beiden anderen Angeklagte­n Straferlei­chterungen in Aussicht zu stellen, wenn sie mit Insiderwis­sen über Trumps Wahlkampag­ne herausrück­en. So der Nachweis gelingt, dass Trump etwa von verbotenen Russland- Kontakten wusste, rückt damit ein Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen ihn erstmals in greifbare Nähe. Nicht heute, nicht morgen, aber wer weiß . . .

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Donald Trump trommelte im Weißen Haus seine Anwälte zusammen. Der US- Präsident spricht von einer „ Hexenjagd“.
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Ex- Wahlkampfm­anager Paul Manafort stellte sich dem FBI.
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Sonderermi­ttler Robert Mueller schlug zu.

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