Es wird eng für Donald Trump
Russland- Affäre: Ehemaliger Wahlkampfmanager Manafort stellt sich dem FBI
WASHINGTON. Nach der Verhaftung seines früheren Wahlkampfmanagers Paul Manafort in Zusammenhang mit der sogenannten Russlandaffäre wird es erstmals eng für USPräsident Donald Trump.
WASHINGTON/ WIEN. In der Russland- Affäre wird es jetzt zusehends eng für US- Präsident Donald Trump! Um einer Verhaftung zu entgehen, stellte sich Trumps früherer Wahlkampfmanager Paul Manafort dem FBI. Und auch zwei weitere Trump- Vertraute werden angeklagt. Es wird untersucht, ob Manafort verbotene Russlandkontakte hatte. Moskau soll die US- Wahl ja gezielt zu Trumps Gunsten beeinflusst haben.
Die zwölf Anklagepunkte, die sich der mit großen Vollmachten ausgestattete Sonderermittler Robert Mueller von einer Grand Jury hat absegnen lassen, lauten unter anderem auf Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten, Agententätigkeit im Dienste eines anderen Landes, Geldwäsche und Falschaussage. Es geht nicht direkt um Manaforts Rolle im Wahlkampf, sondern um
langjährige illegale Kontakte und Geldflüsse in und aus der Ukraine und Russland und wie er diese möglicherweise während des Wahlkampfes genutzt hat.
In der Affäre geht es um den Verdacht illegaler Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung. Unklar ist, inwieweit Trump von den Versuchen Moskaus, die Wahl zu seinen Gunsten zu beeinflussen, gewusst hat oder eben nicht.
Wenn es aus dem Oval Office bereits um kurz nach sieben Uhr reflexartig heißt, dass das alles mit dem Weißen Haus nichts zu tun habe, gleichzeitig aber bereits Heerscharen von Anwälten beim US- Präsidenten einreiten, weiß man, was es geschlagen hat. Die Taktik von Sonderermittler Mueller dürfte sein, Manafort und den beiden anderen Angeklagten Straferleichterungen in Aussicht zu stellen, wenn sie mit Insiderwissen über Trumps Wahlkampagne herausrücken. So der Nachweis gelingt, dass Trump etwa von verbotenen Russland- Kontakten wusste, rückt damit ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn erstmals in greifbare Nähe. Nicht heute, nicht morgen, aber wer weiß . . .