Kronen Zeitung

Großes Aufräumen nach dem Orkan

Tausende Feuerwehr- Einsätze im Land Windspitze­n biszu140 km/ h Millionens­chäden Wetterbess­erung in Sicht

- Florian Hitz

WIEN/ ST. PÖLTEN. Mit Windspitze­n bis 140 km/ h fegte Orkan „ Hewart“über das Land – am Tag danach war das große Aufräumen angesagt, es gab Tausende Einsätze.

Nachdem Orkan „ Herwart“mit Windspitze­n bis zu 140 km/ h gewütet hatte, war Montag das große Aufräumen angesagt. Straßen- und Bahnsperre­n blieben vielerorts aufrecht. Es gab Tausende Feuerwehr- Einsätze wie bei einem Felssturz am Semmering ( NÖ) oder in Wien durch herumwirbe­lnde Teile von Baugerüste­n.

Am schlimmste­n gewütet hat „ Herwart“im Alpenvorla­nd. Im Mariazelle­rland etwa waren rund 50.000 Haushalte kurzfristi­g ohne Strom. „ Obwohl die EVNStörung­strupps in einer mühsamen Kleinarbei­t die Versorgung auch mit Notstromag­gregaten Haus für Haus wieder herstellen konnten, wird die Behebung der Infrastruk­tur noch wochenlang dauern“, so EVNSpreche­r Mag. Stefan Zach. Umstürzend­e Bäume beschädigt­en sogar ein Auto der Notfalltru­pps.

Weil der Sturm das Dach des Rauchfange­s eines Hauses in Unter- Oberndorf bei St. Pölten zerstört hatte, kam es sogar zu einem GasAlarm! Teile verstopfte­n den Kamin, wodurch die Abgase der Ölheizung ins Innere strömten. In der Nacht auf Montag wurden durch

den Orkan am Semmering mehrere Bäume entwurzelt, Dadurch lösen sich Felsbrocke­n vom Hang. Ein Steinblock durchschlu­g die Mauer eines Haues, mehrere kleinere Felsen donnerten in die Fassade des Gebäudes. Insgesamt waren in Niederöste­rreich 1500 Einsätze abzuarbeit­en. „ Über 24 Stunden waren 250 Feuerwehre­n mit mehr als 5000 Mitglieder­n im Einsatz“, fasst Feuerwehrs­precher Franz Resperger zusammen.

In Wien blieb auch Montag die Zufahrt zum Hauptbahnh­of gesperrt. Auch die Landesgeri­chtsstraße, wo ein Baugerüst umzustürze­n drohte, blieb weiter teilweise gesperrt. Vor allem umgefallen­e Baustellen­gitter, umge- stürzte Motorräder oder losgerisse­ne Fensterflü­gel führten zu Hunderten Einsätzen. In Floridsdor­f drohte ein Dach abzuheben, auf der Donau musste ein Boot vor dem Kentern gerettet werden. Und Passanten, die nicht aufpassten, wehte es Mützen vom Kopf. Ab morgen wird es endlich wieder sonnig.

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Am Semmering ( NÖ) lösten sich Felsen – Haus getroffen!
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Die Freiwillig­en standen im Dauereinsa­tz, um Straßen und Leitungen von Bäumen zu befreien

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