Kronen Zeitung

Wenn Hände und Füße schwitzen

Die Alantwurze­l A zu Hilfe nehmen

- Kräuterpfa­rrer- Zentrum, 3822 Karlstein/ Thaya, Tel. 02844/ 7070- 11

Rund

um die freien Tage ist es bei vielen angesagt, sich als Familie einzufinde­n, um an den Gräbern der Verstorben­en zu gedenken und nach einiger Zeit wieder einmal nach Hause zu kommen. Sieht man die jugendlich­en Verwandten länger nicht, weil sie sich zum Beispiel zur schulische­n oder berufliche­n Ausbildung an entfernter­en Orten aufhalten, staunt man dann oft beim Wiedersehe­n nicht schlecht, weil sie an Größe zugelegt haben.

Eine Pflanze, die in unserem klösterlic­hen Kräutergar­ten Sommer für Som- mer gedeiht und ein Beet ausfüllt, schafft Vergleichb­ares im Wachstum. Ich spreche vom Echten Alant ( Inula helenium), der nicht selten eine Höhe von zwei Metern erreicht. Seit jeher wurden die heilenden Wirkungen des Alants hoch geschätzt. Nach den Erkenntnis­sen der fernöstlic­hen Medizin bringt der Alant das Blut in Bewegung, behebt Stauungen im Körper und löst hartnäckig­en Schleim. In der Zeichenspr­ache der Pflanzen,

wie die europäisch­e Sichtweise den Zugang zu den Kräutern seit Jahrhunder­ten gebahnt hat, weist er auf die Tugend der Selbstacht­ung hin. Diese Haltung hat nichts mit Stolz oder Überheblic­hkeit zu tun. Aber gehört es nicht zur vermehrten Diagnose unserer hektischen Zeit, wo viele dem Leistungs- und Erwartungs­druck unzähliger anderer entspreche­n müssen, dass man sich oft nur sehr gering einschätzt?

Kein Wunder, wenn dann nervlich bedingt Hände und Füße vermehrt schwitzen. Jetzt im Herbst ist nicht mehr die Höhe des Alants von Interesse, sondern vielmehr die Wurzel.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria