Auf Parksheriff geschossen!
Wie ner zielte aus Fenster auf Opfer Heuer schon 30 Anschläge auf Wächter
Aus dem Hinterhalt feuerte ein Wiener aus dem Fenster seiner Wohnung in Hernals auf einen Parksheriff. Das Projektil verfehlte den 53- Jährigen knapp. Das Opfer drehte sich blitzartig um und sah noch, wie auf der anderen Straßenseite ein Fenster geschlossen wurde – der Schütze, ein Waffennarr ( 19), wurde gefasst!
Der 53- Jährige überprüfte gegen 10.15 Uhr in der Liebknechtgasse geparkte Autos, als er einen Schuss hörte und neben sich ein Projektil zu Boden fallen sah. Als er sich umsah, bemerkte er, wie auf der gegenüberliegenden Straßenseite hastig ein Fenster geschlossen wurde. „ Der unverletzt gebliebene Mann alarmierte die Kollegen“, schildert Polizeisprecher Harald Sörös.
Auf das Läuten der Uniformierten an der Wohnungstür öffnete ein 19- Jähriger. Er händigte den Beamten auf Nachfrage eine Softgun mit drei Magazinen aus. Zudem stellten die Polizisten eine Gaspistole mit mehreren Magazinen sicher. „ Ich wollte nur auf einen Baum schießen und niemanden verletzen“, maulte der Amokschütze. Er wurde wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt – vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.
Insgesamt gab es heuer schon zirka 30 teils wüste Attacken auf Parksheriffs – einer Kontrollorin wurde etwa der Zahn ausgeschlagen. Insgesamt vier Mitarbeiter wurden 2017 verletzt und mussten behandelt werden. Eine mögliche Antwort darauf sind Selbstverteidigungskurse, die jetzt vermehrt angeboten werden.