Rapid trifft auf Teamchef Foda
Mehr Brisanz geht kaum: Wie verhält sich Teamchef Franco Foda als Sturm- Trainer heute im großen Bundesliga- Hit gegen Rapid? Sein ÖFB- Kader sorgt bei einigen Grün- Weißen auch für Extra- Motivation
Rapid Wien trifft im Schlager der Fußball-Bundesliga heute auswärts auf Sturm Graz, wo Neo-Teamchef Franco Foda noch als Coach auf der Betreuerbank sitzt.
Das Spiel hat Derbycharakter! Die Stimmung wird geil.“Schon richtig, Goran Djuricin. Auf den ausverkauften Rängen duellieren sich die lautesten Fankurven des Landes, auf dem Rasen die Teams mit der breitesten Brust: Rapid ist zehn Pflichtspiele ungeschlagen, feierte sieben Siege in Folge. Sturm führt die Liga an, holte vier Dreier en suite. Und hat sechs Punkte mehr auf dem Konto als Grün- Weiß.
„ Wir haben uns die Latte selbst hoch gelegt“, sagt Rapids Sportchef Bickel. Sieht Djuricin, „ sein“Trainer, genauso: „ Jetzt können wir zeigen, wie gut wir wirklich sind.“Also Attacke, reif für ganz oben? Brisant genug. Aber es geht noch mehr.
Denn alle Augen werden auf die Coachingzone der „ Schwarzen“gerichtet sein, auf Franco Foda. „ So eine Situation gab’s noch nie“, ist auch Djuricin gespannt. „ In seinem Kopf spielt’s sicher Kino.“Denn der Deutsche muss einen Spagat meistern: neuer Teamchef Österreichs, aber heute ( nicht) nur Sturm- Trainer. Und da ist/ war der 51- Jährige oft impulsiv, ein Vulkan. Darf er das als ÖFB- Aushängeschild überhaupt noch?
Etwa, wenn Schobesberger oder Schaub, also seine Teamspieler von Rapid, einen Grazer „ umschnei- den“. Oder sich Referee Muckenhammer verpfeift. „ Da muss er diplomatisch sein“, glaubt Djuricin: „ Aber jeder ist, wie er ist. Er bleibt sicher authentisch, für mich ist er der richtige Teamchef.“
Der auch bei Rapid unter Beobachtung stand: „ Alle waren auf den Teamkader gespannt, einige haben sich Hoffnungen gemacht“, erzählt Bickel. „ Die, die nicht dabei sind, werden jetzt extra motiviert sein.“Das ist an Kapitän Schwab und an Torhüter Strebinger adressiert.
Foda selbst gibt sich vor dem Hit entspannt. Bei der gestrigen Pressekonferenz in Graz waren Fragen zum Nationalteam ( verständlicherweise) untersagt. „ Ich bin jetzt nicht Teamchef, sondern Sturm- Trainer. Und so lange werde ich alles aus der Mannschaft rausholen“, versprach Foda. Ob das auch wirklich so einfach ist?
ICh Bin, wie iCh Bin, BleiBe siCher AuthentisCh. Jetzt Bin iCh niCht TeAmChef, sondern Sturm- TrAiner. So lAnge hole iCh Alles rAus. Franco FODA