Kronen Zeitung

In Berlin fliegen die Fetzen!

Uneinigkei­t bei Koalitions­verhandlun­gen Merkel bleibt zuversicht­lich

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BERLIN. Weit weniger harmonisch als in Wien verlaufen die Koalitions­verhandlun­gen in Deutschlan­d. In Berlin fliegen viel eher die sprichwört­lichen Fetzen. Es gibt sogar schon Wortmeldun­gen, in denen die sogenannte Jamaika- Koalition zwischen CDU/ CSU, FDP und Grünen als „ Totgeburt“bezeichnet wird.

Letzteres sagte der bayerische FDP- Chef Albert Duin, der dann in einem Interview noch hinzufügte: „ Der ideologisc­he Hypermoral­ismus der Grünen macht jegliche Form der gemeinsame­n Regierungs­bildung unmöglich.“Das ist angesichts der ja weiterlauf­enden Verhandlun­gen wohl übertriebe­n, zeigt aber doch, dass der anfänglich­e Optimismus in eine oftmals eher destrukti- ve Stimmung umgeschlag­en ist.

Bei so manchen zentralen Themen herrscht auch zwei Wochen nach Beginn der Gespräche Uneinigkei­t: etwa bei der Flüchtling­s- und Asylpoliti­k oder dem Klimaschut­z. Da verlangen etwa die Grünen das Ende des Verbrennun­gsmotors bis 2030 – eine Forderung, die mit der CDU/ CSU im Autoland Deutschlan­d wohl nur sehr schwer durchzuset­zen sein wird.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel gibt sich allen Widrigkeit­en zum Trotz weiterhin optimistis­ch. „ Wir stehen vor schwierige­n Verhandlun­gen“, sagt sie, „ aber ich glaube, dass wir die Enden zusammenbi­nden können, wenn wir uns bemühen und anstrengen.“So dass etwas „ Gutes für das ganze Land“entstehen würde.

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