Kurden in der Zange Iran – Irak – Türkei
Den Kurden wurde in der Geschichte und bis heute oft übel mitgespielt. Sie sind mit etwa 30 Millionen eines der größten Völker ohne Staat, aber es ist auch kein Zufall, dass sie keinen eigenen Staat haben. Die Zersplitterung in oft miteinander rivalisierende Stämme hat es Herrschern in Syrien, der Türkei, dem Irak, Iran leicht gemacht, sie nicht nur zu unterdrücken, sondern auch als Manipulationsmasse gegen Rivalen- Herrscher zu missbrauchen.
So geschah es jetzt dem Präsidenten der kurdischautonomen Region NordIrak und Chef des BarzaniStammes. Mit dem Unabhängigkeitsreferdum wollte er den rivalisierenden Talabani- Stamm ausmanövrieren.
Doch Barzani machte die Rechnung ohne Wirt. Der Talabani- Stamm mit guten Verbindungen zum Iran in Zusammenspiel mit den vom Iran unterstützten schiitischen Hilfsmilizen der irakischen Regierungsarmee nahm Barzani in die Zange. Noch dazu zog der Talabani- Stamm seine Peschmerga- Kämpfer von der Front ab. Der Irak konnte sich kampflos jene Gebiete zurückholen, die die Kurden im Kampf gegen den IS- Staat erobert hatten.
Die USA ließen ihren besten Verbündeten gegen den IS, die Kurden, fallen, weil ihnen die Integrität des Irak wichtiger ist als der Dank für die kurdischen Blutopfer. Groteskerweise trafen sich so die Interessen der USA und des Iran, gegen den Trump unentwegt hetzt.