Kunstbetrug mit Rembrandt, Schiele, Klimt & Co.: Gefängnis
Oberösterreicher wollte Bilder kaufen und hat Verlust von 650.000 Euro
„ Er konnte so überzeugend reden“, erinnert sich eines seiner Opfer. In Wels ( OÖ) vor Gericht gab sich der angeklagte Kaufmann ( 47) hingegen äußerst schweigsam. Immerhin bekannte er sich umfassend schuldig – Kunstbetrügereien mit Rembrandt, Schiele oder Kokoschka waren über Jahre hinweg sein „ Metier“.
Jahrelang war er Teppichhändler. Doch sein weltmännisches und kunstsinniges Auftreten – von dem vor Gericht nur noch wenig bemerkbar war – machte ihn zu einem begehrten Gesprächspartner von Kunst- sammlern. Einem Schwanenstädter Geschäftsmann machte er vor, Kunstwerke aus seriösen Quellen zu äußerst günstigen Konditionen erstehen zu können. Nicht irgendwas, sondern die großen Namen: Klee, EggerLienz, Klimt und Schiele.
Gemeinsam sollten die Bilder erst billig angekauft und danach gewinnbringend weiterveräußert werden. Der Oberösterreicher machte dafür an die 800.000 Euro locker. Ein Teil der Bilder war tatsächlich echt – meist Zeitgenössisches. Aber die Hälfte waren Fälschungen. Jetzt sitzt das Opfer auf einem Minus von 650.000 Euro – und wurde mit seinen Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg verwiesen . . .
Der einschlägig vorbestrafte Angeklagte, der selbst „ nur“einen Schaden von 300.000 Euro errechnete, wurde wegen schweren Betruges zu 21/ Jahren Haft verurteilt.