Eigenverantwortung wahrnehmen!
Endlich! Nein, nicht die Mon- Cheri- Kirschen aus der Werbung sind gemeint, der Flughafen Schwechat will in Zukunft mit einer einzigartigen Klima freundlichkeit punkten. Mehr als 100 Gebäude werden im Sinne des Umweltschutzes auf dem Flughafengelände umgebaut. Das Märchen vom kreidefressenden Wolf in Anbetracht der zu erwartenden zweitenEnt scheidung des B und esv er wal tungsgerichtshofes war dafür sicher nicht die Vorlage. Oder etwa doch? Ein Schelm, der hier unterstellt, es sei das Urteil des B und esv er wal tungs gerichtshofs der Grund für diesen Sinneswandel gewesen, das ja vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben wurde.
Wie auch immer, die erste Hürde am Boden ist geschafft, es ist nun an der Zeit, weitere zwei anzugehen. Dazu braucht es keinen Richter spruch, sondern die Politiker, die Umweltschutz vor Gewinnmaximierung stellen. Diese sollten sich endlich der Menschen in Wien und Umgebung, die bereits jahrzehntelang unter den Anund Abflugrouten leiden, annehmen.
Der Versuch, richterliche Entscheidungen zugunsten des Klima schutzes, die vielleicht den geplagten Lärmund Abgasge schädigten geholfen hätten, ab zu würgen, ist leider durch den Spruch des Verfassungs gerichtshofes gelungen. Daher sind nun die Politiker aufgerufen, Gesetze derart zu gestalten, dass die Wiener den ihnen zustehenden Umweltschutz auch bekommen.
Die dritte Hürde ist schwieriger zunehmen, denn sie erfordert mindestens EU-übergreifende Luftfahrtabkommen, was die Deckelung von Abgasemissionen und damit zwangsläufig auch die Kontrolle über die im Luftraum befindlichen Flugzeuge betrifft. Hier hätte die EU ein längst überfälliges Aufgabengebiet, an dem sie sich aber bisher nicht die „ Finger“verbrennen wollte. Herbert Höselmayer, per E- Mail