Konjunktur: Vor uns die fetten Jahre?
Nach vielen bescheidenen Jahren gibt die Wirtschaft endlich Vollgas, das Wachstum legt in fast allen Ländern kräftig zu, auch Österreich hat sich aus dem Dämmerschlaf zu neuen Ufern aufgerafft. Osteuropa boomt wieder, aber selbst in Westeuropa wächst die Wirtschaft, in Schweden und in den Niederlanden stärker als bei uns. Bemerkenswert daran ist, dass es sich um zwei Länder handelt, die zuvor rechtzeitig und intelligent bei den Staatsausgaben gespart haben.
Und bei uns? Da erhält die neue Regierung eine unglaubliche Chance: Reformen, die mitten in einen Konjunkturaufschwung gesetzt werden, tun ungleich weniger weh als in einer Krise. Daher wird es sinnvoll sein, zunächst einmal die vorhandenen Mittel zielgenauer einzusetzen. Wenn das Wort „ Sparen“fällt, dann zucken gleich viele zusammen: Die Angst vor einem Kahlschlag macht sich breit. Doch davon ist keine Rede: Fürs Erste wäre es schon ein wichtiger Erfolg, die Steuermittel punktgenau zu verwenden.
Da reicht die Palette von den Subventionen über Doppelgleisigkeiten in der Verwaltung, über das Gesundheitswesen und die Sozialversicherungen bis hin zum Pensionssystem. Studien dazu gibt es reichlich, jetzt müssten die ersten Schritte gesetzt werden. Genau das wird der erste „ Elch- Test“für eine neue Regierung.
Als zweite Maßnahme sollten die versprochenen Steuersenkungen folgen. Dann könnte der Weg frei sein für einige wirklich gute Jahre. Es wäre unverzeihlich, wenn diese Chance für eine Neuaufstellung Österreichs nicht genutzt würde!