Kronen Zeitung

Strom und Gas, da geht noch was

Je nach Bundesland kann man bis zu 587 € bei Gas und 327 € bei Strom im Jahr sparen, wenn man den billigsten Versorger wählt.

- G. Hofbauer, Chr. Ebeert

Soviele Österreich­er wie noch nie tun es heuer: Sie wechseln von ihrem bisherigen Energielie­feranten, meist Landesvers­orger oder Stadtwerk, zu einem deutlich günstigere­n Anbieter. Alleine bis Sommer haben 205.000 Kunden diesen Schritt getan, fast 25% mehr als 2016. „ Das sind die höchsten Werte seit der Liberalisi­erung des Marktes 2001“, freut sich Wolfgang Urbantschi­tsch, Vorstand der Regulierun­gsbehörde E- Control.

Jetzt im Herbst spüren Experten eine weitere Wechsel- Welle. Dass die Konsumente­n so energisch sind, liegt an der rekordver- dächtigen Einsparmög­lichkeit. Diese ist je nach Bundesland recht unterschie­dlich ( siehe Grafiken).

Beim Strom zahlen etwa Oberösterr­eicher mit Standardve­rbrauch ( 3500 kWh im Jahr) beim Versorger Maxenergy um 327,29 € im Jahr weniger als bei der Landesgese­llschaft Energie AG. In Tirol und Salzburg sind es immerhin noch 198 € gegenüber Tiwag bzw. Salzburg AG. Diese Werte gelten, wenn man nur das erste Jahr betrachtet, in dem die neuen Energielie­feranten zusätzlich satte Willkommen­srabatte gewähren.

Doch auch ohne dieses Einmal- Zuckerl, also in den Folgejahre­n, sind alternativ­e Stromfirme­n durchwegs günstiger als die Platzhirsc­he. Preisbrech­er in allen Ländern ist derzeit Grün-

Alleine im 1. Halbjahr haben 205.000 Kunden den Strom- bzw. Gasanbiete­r gewechselt – eine neue Bestmarke.

Wolfgang Urbantschi­tsch, E- Control

welt Energie. Mögliche Ersparnis für Durchschni­ttsverbrau­cher: Von 90 € ( Tirol, Salzburg) bis 219 € ( Oberösterr­eich).

Bei Erdgas können Konsumente­n sogar noch mehr von einem Anbieterwe­chsel profitiere­n. Bei einem jährlichen Gasverbrau­ch von 15.000 kWh sparen Kärntner bei Maxenergy satte 587,34 €, Tiroler müssen 427,51 € weniger „ brennen“. Ohne den Neukundenr­abatt ist Grünwelt Energie zwischen 127 € ( Tirol) und 276 € ( Oberösterr­eich) billiger als die Lan- desgesells­chaften. Diese Einsparung ist für viele Kunden interessan­t, denn laut Umfragen können sich zwar 60% der Österreich­er prinzipiel­l einen Versorgerw­echsel vorstellen, 30% ist er letztlich aber doch zu mühsam.

Im neuen Tarifkalku­lator der E- Control ( www. econtrol. at) kann man sich daher nun gezielt die Ersparnis auf mehrere Jahre ohne ständigen Anbieterwe­chsel ausrechnen und vergleiche­n lassen. Wer allerdings maximal sparen will, dem bleibt die jährliche Suche nach dem jeweils billigsten Lieferante­n nicht erspart. Dieser ist gratis, den gewohnten Netzbetrei­ber behält man ohnehin auf jeden Fall.

Der Vorgang des Wechsels selbst sollte in drei Wochen erledigt sein, allerdings sind Kündigungs­fristen der bisherigen Strombzw. Gasfirma zu beachten. Doch unterm Strich ist dies die einzige Methode, noch schnell für diesen Winter bei Heizung und Beleuchtun­g ein paar Hunderter weniger auszugeben.

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Wer schnell handelt, kann sich noch diesen Winter bei Gasheizung und Beleuchtun­g einige Hunderter Weihnachts­geld holen.

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