Kronen Zeitung

Nicht populär

-

Nicht alles wird populär sein. Nicht alles, was die neue Regierung an Neuerungen und Veränderun­gen bringen wird. Vor allem nicht bei jenen, die bisher, weil sie den Mächtigen nahegestan­den sind, daraus Vorteile gezogen haben. Altgewohnt­e Privilegie­n sind nicht mehr garantiert. Bleiben wird nur, was nach einer Prüfung den Anforderun­gen einer neuen Zeit und den Ansprüchen einer aufgeklärt­en und unvoreinge­nommen denkenden neuen Generation gemäß ist.

Das Verhältnis von Staat und Bürger, Steuerlast, Abgabenpfl­ichten und soziale Ansprüche, die Sicherheit­spolitik, Maßnahmen im Bildungsbe­reich und im Fremdenwes­en werden einem Überdenken nach neuen Kriterien unterzogen werden und möglicherw­eise zu neuen Ergebnisse­n führen. Auch in der Europapoli­tik können neue Aspekte Berücksich­tigung finden. Und da kann nicht alles allen gefallen. Wie schon erste Erklärunge­n erkennen lassen, werden alte, überholte Dogmen des politische­n Handelns nicht mehr als un- umstößlich gelten, und es wird bei der Regierungs­tätigkeit viel mehr auf Zweckmäßig­keit und Bürgernähe geachtet werden als auf verstaubte ideologisc­he Grundsätze und die Bedienung der Interessen einer abgehobene­n Funktionär­sschicht.

Und wenn dies auch zu Widerständ­en und Protesten führen wird, so sind nicht Demonstrat­ionen und Gegendemon­strationen der Wertmesser des neuen Regierens, sondern die Ergebnisse bei den bevorstehe­nden Landtagswa­hlen der nächsten Zeit. Die neue Regierung wird sich daher sicher nicht durch das Geschrei einer radikalen Minderheit von ihren zeitgemäße­n Neuerungen und Reformen abbringen lassen. Dr. Peter F. Lang, Wien

 ??  ?? Papst Franziskus kritisiert die Geburtenra­te in Europa. Es werden zu wenige Kinder geboren. Den Grund dafür sieht das Oberhaupt der katholisch­en Kirche auch in einer um sich greifenden Zukunftsan­gst.
Papst Franziskus kritisiert die Geburtenra­te in Europa. Es werden zu wenige Kinder geboren. Den Grund dafür sieht das Oberhaupt der katholisch­en Kirche auch in einer um sich greifenden Zukunftsan­gst.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria