„ Heiligsprechung“für Kirsten Dene
Ronacher: Gestern wurden die Wiener Theaterpreise Nestroy 2017 vergeben
Streit vor der Vergabe des Nestroy: Den Moderatoren Nikolaus Habjan & Regina Fritsch warf man vor, Theater nach Rabinovich zu produzieren. Sie gingen. Burgchefin Karin Bergmann, ein brillanter Michael Niavarani und Schauspieler- Promis retteten die Show. Bergmann: „ Krise scheint man zweiter Vorname zu sein!“
Strahlender Mittelpunkt war Kirsten Dene, die Grande Dame des Burgtheaters, eine der bedeutendsten Schauspielerinnen, und nicht nur der der Burg- Ära Claus Peymanns seit 1986. Sie hat bereits 2010 den Nestroy erhalten. Nun wurde sie für ihr Theater- Lebenswerk ausgezeichnet. Und Otto Schenk, ihr Präsentator, forderte für sie „ eine Heiligsprechung“.
Mit Hochspannung erwartet wurden die „ besten Schauspieler“: Nestroys erhielten die grandiose Andrea Jonasson („ Die Verdammten“, Josefstadt) und Joachim Meyerhoff („ Welt im Rücken“, Akademietheater.
Bereits zu Beginn der Gala standen auch NestroyAuszeichnungen für die Bühnenbildnerin Katrin Back („ Carol Redd“, „ Herzerlfresser“, Akademietheater) und den US- Autor Ayad Akhtar für „ Geächtet“ ( Burg) fest. Die weiteren Preise gingen an: Max Simonischek ( ORF 3 Publi- kumspreis), Felix Hafner ( bester Nachwuchs, Volkstheater) und Maresi Riegner ( bester Nachwuchs, Josefstadt), Birgit Stöger ( beste Nebenrolle, Volkstheater), Doris Uhlich & Michael Turinsky ( Spezialpreis, WUK), „ Hollodrio“( beste OFFProduktion). Elmar Goer- dens Inszenierung von „ Die Verdammten“erhielt den Nestroy für die beste Regie, ( Josefstadt), Ulrich Rasches Inszenierung der „ Räuber“als beste deutschsprachige Aufführung ( Residenztheater, München) und „ Dantons Tod“( beste Bundesländer- Aufführung, Graz).