Kronen Zeitung

Suche nach dem roten Selbst

SPÖ will in Opposition Partei der Mitte bleiben Keine Auskunft über Schulden

- Doris Vettermann

Dort, wo die SPÖ einst großzügige Kanzlerfes­te gefeiert hatte, war die Stimmung in den vergangene­n zwei Tagen nicht gerade am Kochen. In ihrem Gartenhote­l Altmannsdo­rf, das nun verkauft werden soll, suchte die Sozialdemo­kratie sich selbst. Ohne wirklich konkrete Ergebnisse. Christian Kerns „ Plan“ist und bleibt das Programm.

Auch einen Monat nach der Wahl wirkt die SPÖ noch immer ratlos und orientieru­ngslos. Richtig erfolgreic­h dürfte die Suche nach dem roten Selbst bei der Präsidiums­klausur auch nicht verlaufen sein.

Noch- Bundeskanz­ler Christian Kern betonte zwar, dass die SPÖ die „ Partei der progressiv­en Mitte“bleiben werde und dass es keinen Richtungss­treit gebe. Konkrete Ankündigun­gen, wie die Partei in der Opposition neu geordnet werden soll, gibt es jedoch nicht. Auch Personalen­tscheidung­en wurden keine getroffen. Und auch das Problem, wie es nun in Wien weitergeht, ist nach wie vor ungeklärt.

Kern bemüht sich, alles so normal wie nur möglich darzustell­en. Es habe keine Diskussion darüber gegeben, ob die SPÖ die „ Ersatz- Grünen“spiele. Zu versuchen, „ auf vier Prozent zu schrumpfen“, sei ein „ Holzweg“, so Kern.

Das erklärte Ziel der SPÖ ist es, bei der nächsten Wahl wieder auf Platz eins zu landen. Grundlage des inhaltlich­en Programms bleibt der „ Plan A“, Christian Kern kündigt aber Weiterentw­icklungen an.

Zur finanziell­en Lage der Partei gibt sich der SPÖChef äußerst bedeckt. Die kolportier­ten 20 Millionen Euro Schulden seien nicht richtig, meint Kern. Wie hoch die Rückstände aber tatsächlic­h sind, will Kern nicht sagen.

Die SPÖ ist die Partei der 95 Prozent. Dafür werden wir uns dann nicht auf die Innenstädt­e konzentrie­ren können, dann werden wir uns nicht auf die Dörfer konzentrie­ren können, sondern es muss beides geben.

SPÖ- Parteichef Christian Kern

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