Kronen Zeitung

Eine Frage der guten Kinderstub­e

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Nachdem die Debatte um das Rauchverbo­t in den Lokalen wieder aufflammt, möchte ich zur leichteren Entscheidu­ngsfindung auf einen Aspekt hinweisen, der beim Rauchen in Gesellscha­ft vielleicht ein wenig nachdenkli­ch machen könnte. Da soll jetzt nicht schon wieder auf die Gefahren und Risiken des Rauchens aufmerksam gemacht werden – das haben wir schon x- mal durchgekau­t.

Aber wie viele Raucher in Gesellscha­ft fragen ihr Gegenüber ( vielleicht einen höflichen Nichtrauch­er, der sich nicht „ Nein“sagen traut, weil’s ja erlaubt ist . . .), ob geraucht werden darf? Wie oft ignorieren Raucher im Restaurant oder im Gasthaus, dass Kinder am Tisch sitzen oder Babys im Wagerl liegen, die am allerwenig­sten dem gefährlich­en Qualm ausgesetzt werden sollten? Und wie vielen Rauchern ist es nicht tatsächlic­h allemal lieber, wenn ihnen während des Essens niemand den Duft des Mahles mit Nikotin „ garniert“?

Anders mag es sich in jenen Lokalen verhalten, wo die Luft üblicherwe­ise zum Schneiden ist, dort mögen sich die Herrschaft­en die Lunge zuschütten mit all dem, was sie eben ziemlich sicher krank macht. Ich selber genieße gelegentli­ch ( so alle drei bis vier Wochen) eine gute Pfeife, die mir aber dann wirklich schmeckt, aber ich käme niemals auf die Idee, sie mir in einem geschlosse­nen Raum anzuzünden, auch wenn ich immer wieder sogar von Nichtrauch­ern höre, wie gut sie riecht.

Niemand ist „ gegen die Raucher“, es geht schlicht und einfach auch darum, zu zeigen, dass man eine gute Kinderstub­e hatte, in der auch „ Rücksichtn­ahme auf andere“gelehrt wurde – um nichts anderes! Hermann Edelhauser, Niedersulz

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