Wohltat unter der Haut
Kaum jemand hat wahrscheinlich etwas dagegen, wenn andere einer Person etwas Gutes tun. Normalerweise sind Geburtstage oder Dienstjubiläen ein geeigneter Anlass, um mit Geschenken und dankbaren Worten die Wertschätzung eines Menschen zum Ausdruck zu bringen. Manchmal ist mit diesen Feiern auch die Übergabe eines Geldbetrages verbunden.
Pflanzen sind hingegen allzeit bereit, sich zu verschenken. Doch sind in den Kräutern wie etwa dem Wilden Wermut, der in der Regel als Gemeiner Beifuß ( Artemisia vulgaris) bezeichnet wird, und dem Eibisch ( Althaea officinalis) Inhaltsstoffe gespeichert, die sich kaum mit noch so viel Geld aufwiegen lassen würden. Wir kennen beide Pflanzen ganz gut. Der Beifuß wächst an den Wegrändern und an kargen Böschungen und begegnet uns im Sommer fast auf Schritt und Tritt. In den Schau- Kräutergärten wiederum wird ganz gerne der Eibisch als ein Vertreter der Malvengewächse angepflanzt, der bekannterweise einen hohen Schleimstoffgehalt aufweist. Mit dem Ersteren verbinden wir das Würzen eines deftigen Bratens und mit dem Zweiten die Behand
lung von Erkältungskrankheiten. Dennoch lassen sich beide kombinieren und zu einem guten Duo zusammenfügen. Wenn schmerzende Stellen das Leben zur Qual werden lassen, können diese Heilgewächse so manche Not verringern. Wem es gelingt, bei einer derartigen Beeinträchtigung der Lebensqualität innezuhalten und darauf zu hören, was der Körper von einem verlangt, der hat schon viel gewonnen. Bevor man auf einen Haufen Geld wartet, der ohnehin nicht beim Fenster hereinschweben wird, sollte man achtsam auf die Gaben der Schöpfung blicken.