Kronen Zeitung

Anrainerzo­nen: Öffnung für Firmen löst Politstrei­t aus

Vassilakou- Vorstoß Bezirke: „ Drüberfahr- Mentalität“

- Ph. Wagner

Keinen Weihnachts­frieden gibt es beim Streit um die Öffnung der Anrainerpa­rkplätze: Vizebürger­meisterin Maria Vassilakou ( Grüne) kündigte an, als „ Kompromiss“die Zonen untertags nur für den Wirtschaft­sverkehr zu öffnen. Die Bezirke sind empört: „ Das ist Drüberfahr- Mentalität“, heißt es.

Vassilakou steckt in der Zwickmühle: Mit Wirtschaft­skammer- Präsident Walter Ruck wurde vereinbart, die Anrainerpa­rkplätze untertags für alle zu öffnen. Allerdings leisteten die Bezirke heftigen Widerstand. Vassilakou­s Ausweg aus dem Dilemma: die Zonen werktags von 8 bis 16 Uhr per Verordnung nur für den Wirtschaft­sverkehr zu öffnen.

Doch die Bezirke lehnen ab: „ Uns wurde das per EMail mitgeteilt, das ist ein absolut unwürdiger Umgang“, so die Bezirksche­fs Markus Figl ( City), Veronika Mickel ( Josefstadt) und Martina Malyar ( Alsergrund). Sollte die Änderung kommen, fordert man im Gegenzug die Öffnung von Schanigärt­en, Ladezonen oder Taxistandp­lätzen für alle.

Wenig Freude haben auch die Vorsteher Leopold Plasch ( Wieden) und Markus Rumelhart ( Mariahilf): „ Dann müssen die Anrainerzo­nen von 20 auf 30 Prozent der Parkplätze im Bezirk erhöht werden.“

Lob gibt es von der Wirtschaft­skammer: „ Das ist ein erster positiver Schritt“, so Präsident Ruck. Allerdings pocht man weiter auf die generelle Öffnung. Womit Vassilakou weiter in der Zwickmühle steckt.

Verkehrspo­litik in einer Metropole bedeutet für mich, möglichst den Ausgleich zwischen den unterschie­dlichen Interessen zu suchen und zu finden.

Vizebürger­meisterin Maria Vassilakou

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Ein gefährdete­s Krähennest mit fünf Eiern auf einem Hochhaus wurde von zwei Höhenrette­rn in Sicherheit gebracht.

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