Kronen Zeitung

Die EU will das Asylrecht ausweiten

-

Der schockiere­nde Bericht des Autors und Rechtsanwa­lts Dr. Tassilo Wallentin, in der letzten sonntäglic­hen Ausgabe der „ Krone“, hinsichtli­ch des angekündig­ten „ Asyls für alle“müsste bei jedem normal denkenden Menschen die Alarmglock­en läuten lassen.

Was liegt vor? Das EU- Parlament will nämlich das Asylrecht zerstöreri­sch ausweiten. Damit würde das Dublin- Abkommen ausgehebel­t werden, das vorsieht, dass jenes Land für die Asylaufnah­me zuständig ist, in welchem erstmals EU- Gebiet betreten wird. Jeder Mensch soll Asyl bekommen, wenn er bloß behauptet, er hätte bereits Verwandte bei uns. Allein diese Aussage beschert sofort die Grundsiche­rung, die Krankenver­sicherung und diverse Zuschüsse. Erst im späteren Verfahren soll geklärt werden, ob Asylanspru­ch besteht. Dann ist es schon zu spät. Ist der Asylwerber einmal in unserem Land, kann er selbst bei Straffälli­gkeit kaum mehr abgeschobe­n werden. Außerdem ist bekannt, dass in den Flüchtling­sländern Korruption herrscht und falsche Dokumente ausgestell­t werden, womit eine sichere Entscheidu­ngsfindung verunmögli­cht wird.

Sollte das EU- Parlament die Ankündigun­g umsetzen, würden die Wohlfahrts- staaten Schweden, Deutschlan­d und Österreich von Flüchtling­en überschwem­mt werden. Das Sozialsyst­em in diesen Ländern würde zusammenbr­echen, und im totalen Chaos würden soziale Unruhen ausbrechen. Stellt sich die Frage, ob unsere angestammt­e Bevölkerun­g das will?

In Afrika und dem Nahen Osten sind 400 Millionen Menschen reiseferti­g. Allein acht Millionen Afghanen wollen ihr Land verlassen. In den libyschen Häfen warten schon 800.000 Migranten auf die Überfahrt nach Europa. Diese schicksalh­aften Zukunftsvi­sionen sind nicht zuletzt deswegen ernst zu nehmen, weil ein System dahinterst­eht und viele Staaten und Organisati­onen diese verhängnis­volle Asylpoliti­k fördern. Zudem will die unselige EU das Dublin- Abkommen kippen, weil sie nicht fähig und willens ist, unsere EU- Außengrenz­en zu schützen.

Die Politiker und Verantwort­ungsträger im Kerneuropa werden sich anstrengen müssen, damit uns diese zerstöreri­sche Apokalypse erspart bleibt.

Der verstorben­e und angesehene Autor, Publizist und Kenner des Nahen Ostens namens Peter Scholl- Latour sagte schon vor Jahren: „ Wer halb Kalkutta retten will, wird selbst zu Kalkutta!“

Peter Puster, Feldkirche­n bei Graz

Newspapers in German

Newspapers from Austria