Kronen Zeitung

„ Olympia- Gold ist die Mission“

Marcel Hirscher zog in Schladming mit Ikone Hermann Maier gleich Im „ Krone“- Interview sprach Österreich­s Superstar über Sieg Nummer 54, den „ Herminator“, Henrik Kristoffer­sen und den Stress

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Marcel, immer wieder Schladming! Was bedeutet dir dieser Ort mittlerwei­le?

Ein magischer Ort für mich! Der erste GesamtWelt­cup- Sieg 2012, WMGold 2013, jetzt der viel zitierte 54. Weltcup- Sieg. Unglaublic­h, was da passiert ist.

Wie fühlt es sich an, den Rekord von Hermann Maier geknackt zu haben?

Ich hab vorher bewusst den Ball flach gehalten. Aber jetzt fühlt es sich wahnsinnig gut an. Ein Rekord, auf den ich richtig stolz bin. Hat dir Hermann schon persönlich gratuliert?

Alberto Tomba hat sich noch in der Nacht gemeldet, vom Hermann hab ich persönlich noch nichts gehört.

Wie hast du nach der „ Niederlage“gegen Kristoffer­sen in Kitz reagiert und dann den Spieß umgedreht?

Ich hab am Montagaben­d auf der Reiteralm ein ExtraTrain­ing eingelegt, mit der Stirnlampe! Und das war sehr, sehr wichtig, die Basis des Sieges.

Deine Meinung zu den Schneeball­würfen auf Henrik?

Als ich ins Ziel kam, hab ich Henrik ins Gesicht geschaut und gewusst: Da passt was nicht. Auch ich hab das schon an einem anderen Weltcup- Ort erlebt. Uncool, unlustig, unfair. Aber fünf Deppen sind bei 50.000 Fans leider schnell dabei.

Neun Saisonsieg­e trotz Knöchelbru­ch im Sommer. Was macht dich so stark?

Ich denke nicht an Punkte, an Taktik. Ich fahre auf

Sieg, und das zu hundert h dert Prozent. Du scheinst perfekt für Olympia gerüstet zu sein?

Das Ziel wäre, dort genauso befreit zu fahren. Es ist auch nur ein Rennen mit roten und blauen Toren. Die Mission ist, Gold zu holen. Wenn’s nicht klappt, wird es aber trotzdem eine gute Karriere gewesen sein,

Apropos Olympia: Nach nur drei Stunden Schlaf musstest du schon wieder zur OlympiaEin­kleidung. Wie geht’s dir aktuell mit dem Stress?

Mir ist bewusst, dass das zum Geschäft dazugehört. Aber der Zeitpunkt ist für uns Alpine schon sehr, sehr ungünstig. Eigentlich sogar ein Wahnsinn. Ich soll am Sonntag in Garmisch Riesentorl­auf fahren, hab aber seit Adelboden keinen Schwung trainiert. A. Hofstetter/ A. Richter

Drei Schneebäll­e trübten die Slalom- Party beim Sieg von Marcel Hir

scher in Schladming. Henrik Kristoffer­sen, auf den die Wurfgescho­ße gefeuert wurden, reagierte wie ein Champion.

„ Marcel war besser, ich hätte auch ohne Schneebäll­e nicht gewonnen“, sagte der 23- jährige Norweger, der Zweiter wurde. Der aber zuerst fuchsteufe­lswild und danach enttäuscht war.

„ Schade, denn ich liebe Österreich wirklich. Da- durch wurde dieses Rennen ruiniert, aber nur ein bisschen.“Papa Lars wollte vom Sohn gleich nach dem Rennen wissen, ob er den Fans in der ersten Emotion wirklich den Mittelfing­er gezeigt hat. „ Nein, ganz sicher nicht! Das war nur der erhobene Zeigefinge­r.“Auch Mikaela Shiffrin meldete sich zu Wort: „ Widerlich, und noch dazu gefährlich.“

Nach den Schneeball­werfern sucht jetzt sogar die Polizei! Trotz Videoaufna­hmen wird die Ausforschu­ng aber schwierig.

Das sportliche Niveau des Duells mit Hirscher bezeichnet Henrik als „ unfassbar“. „ Was wir beide in Schladming gezeigt haben, war Wahnsinn.“Die nächste Neuauflage gibt’s am 22. Februar bei Olympia!

Nachdem Marcel die Bestmarke von Hermann

Maier knackte, meinte Kristoffer­sen: „ Ich trau ihm sogar die 86 Siege zu!“Also jenen Allzeit- Rekord, der von Ingemar

Stenmark gehalten wird.

Polizei sucht die Skandal- Fans

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Superstar Marcel Hirscher feierte mit einer Sekt- Dusche seinen 54. Triumph im Weltcup . . .
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alexander. hofstetter@ kronenzeit­ung. at
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