Straches Büro: Einbruch und Wanzen
Wie lange waren die zwei AbhörgerWteversteckt?
Ein Unbekannter versuchte Mittwoch am frühen Abend in das Büro von Vizekanzler Heinz- Christian Strache zu gelangen. Der Verdächtige wurde von Mitarbeitern bemerkt und flüchtete. Bereits in der vergangenen Woche wurden – im Zuge einer Routinedurchsuchung– zwei Abhörwanzen entdeckt.
Vizekanzler Strache lässt sein Büro regelmäßig durchsuchen. Vergangene Woche stießen die Security- Experten tatsächlich auf zwei Abhörwanzen, eine in den Räumlichkeiten Straches – versteckt hinter einer Spiegeltüre – , die andere in jenen des Kabinettchefs.
Wie lange sich die Wanzen schon dort befanden, ist unklar. Vor Strache arbeitete in den Räumen am Wiener Minoritenplatz SPÖKanzleramtsminister Thomas Drozda. Ob schon er
abgehört wurde oder ob der Lauschangriff dem FPÖChef galt, steht nicht fest.
Dass die Freiheitlichen den Vorfall ausgerechnet jetzt publik machten, ist frei- lich kein Zufall. Die FPÖ will von der, sie immer mehr unter Druck bringenden, Causa um die Nazi- Lieder ablenken.
Mittwoch am frühen Abend ereignete sich dann noch ein mysteriöser Einbruch in das Büro des Vizekanzlers. Das elektronische Sicherheitssystem dürfte wegen Transportarbeiten kurz ausgeschaltet gewesen sein, so gelangte der Verdächtige unbemerkt in das Gebäude. Der Unbekannte wurde dann jedoch in Straches Kabinett von Mitarbeitern, die noch im Haus waren, ertappt. Der Mann konnte flüchten.