Therapie mit dem Sandkasten
Caritas- Psychologen in der Ukraine helfen Kriegskindern, Traumata zu verarbeiten
Der vergessene Bruderkrieg in der Ost- Ukraine hat Tausende Mädchen und Buben seelisch zutiefst verletzt. Die Kriegskinder können die Schrecken der Kämpfe kaum vergessen, Albträume quälen sie. Mit einer revolutionierenden Sandkasten- Methode werden nun im Caritas- Zentrum traumatisierte Opfer therapiert.
Üblicherweise versteht man unter Sandkastenspielen Geländemodelle, auf denen Generäle strategische Kriegszüge durchspielen.
Aber genau das Gegenteil wird im Therapiezentrum „ Promir“in Kharkov prakti- ziert. Psychologen haben im Gesundheitszentrum eine neue Methode entwickelt, um traumatisierten Kinder zu helfen, aus ihren AngstLabyrinthen zu entkommen.
„ Die Kleinen stellen Kriegs-, Friedens- oder Na- turszenen mit Figuren und Symbolen im Sandkasten nach. Meist spiegelt die Anordnung der Miniaturen das Seelenleben dieser Kinder wider“, so Gudrun Gusel von der Caritas Wien.
Sogar Schulen wurden mit Granaten beschossen
Auch wenn die neue psychotherapeutische Methode international noch nicht anerkannt ist, so hat sie einen Vorteil: Sie hilft! Durch das Nachstellen von Lebenssituationen und dem verbundenen Therapiegespräch gelingt es, Kindern die Ängste zu nehmen. Denn viele der Kriegsopfer erlebten die Kampfhandlungen zwischen den Fronten. Selbst Schulen wurden – wie berichtet – mit Granaten beschossen. . .
Caritas- Spendenkonto: IBAN AT23 2011 1000 01123 4560
Kennwort: Kinder in Not
Kinder stellen im Sand Kriegsszenen wie Friedens– sehnsüchte dar, über die sie kaum oder nur schwer reden konnten. Es hilft, ihre Traumata zu verarbeiten.
Svetlana S., Psychologin in Kharkov