Habe ich etwas übersehen?
Was macht der Strache eigentlich auf einem Akademikerball? Habe ich da einen Uni- Abschluss übersehen? Mag. art. Christian Gurtner, Wien
Immer wieder Demos
Die jährlich wiederkehrenden Demos anlässlich des Akademikerballs gehen mir immer mehr auf die Nerven. Nicht weil ich Partei für die Ultra- Rechten oder die Linken ergreife, sondern wegen des Aufwandes, der seitens der Exekutive erforderlich ist und wegen der Schäden und Folgekosten, die dadurch immer wieder verursacht werden! Ein striktes Demoverbot sollte da angewandt werden! Eine Tanzveranstaltung im Fasching sollte eigentlich nicht zum Anlass genommen werden, die Besucher, egal mit welcher Bekleidung oder Kappe sie einmarschieren, verbal oder sonst wie zu attackieren. Vielleicht wäre die Nichtbeachtung dieser Möchtegern- Faschisten zielführender, als sie mit Protestveranstaltungen ins – gewünschte – Rampenlicht zu stellen.
Den Faschismus bekämpfen kann man nur an der Wurzel. Im engsten Familienkreis, unter Freunden und vielleicht noch am Arbeitsplatz – aber ganz auszuschalten wird er nie sein, denn der Mensch ist halt das gefährlichste Raubtier. Ähnlich den Ameisenvölkern be- kämpft er seine Gegner bis zur totalen Vernichtung. Aus der Vergangenheit bereits bekannt, in der Gegenwart gelebt, wird die Zukunft es uns wieder weisen . . . Franz Holzer, Marchegg
Akademikerball: unverzichtbar?
Es besteht kein Zweifel, dass jeder Bienenzüchterverein, sofern ihm danach ist, seinen eigenen Ball abhalten darf. Natürlich gilt das auch für den Akademikerball, der von 1952 bis 2012 schon unter dem Namen Korporationsball abgehalten wurde, und der von der Landesgruppe Wien der FPÖ organisiert wird. Seit 2008 finden teils sehr massive Demonstrationen gegen diesen Ball statt. Klar und in aller Deutlichkeit: Ja,
FPÖ, es steht euch, genauso wie jedem „ Feitl Club“, das Recht zu, euren eigenen Ball zu veranstalten und bis in die frühen Morgenstunden das Tanzbein zu schwingen, und es geht auch grundsätzlich niemanden etwas an. Es kann euch das auch niemand verbieten, denn es ist euer gutes Recht!
Aber ganz ehrlich – sind euch ein paar Stunden Jubel, Trubel, Heiterkeit diesen Millionen- Zirkus wert?
Unzählige Straßensperren, Umleitungen, Lahmlegung der Wiener Innenstadt, Geschäftsstörung, Umleitung von Straßenbahnlinien und nicht zuletzt der Großeinsatz von 3000 Polizisten, den der österreichische Steuerzahler berappen muss! Ja, natürlich ist das nicht eure Schuld, aber es gibt sie eben, die „ Berufsdemonstrierer“, denen diese Kosten einfach wurscht sind. Also, FPÖ, setzt doch ein Zeichen der Größe, ein Zeichen des „ über den Dingen stehen“und verzichtet im nächsten Jahr auf die paar Tanzschritte und erspart dem österreichischen Steuerzahler, nach dem Motto „ der Gscheitere gibt nach“, sehr viel Geld und den betroffenen Tausenden Polizisten einen unsinnigen und nicht ganz ungefährlichen Einsatz.
Ich bin sicher, viele Menschen würden eine solche Entscheidung mit viel Respekt zur Kenntnis nehmen und es euch womöglich bei der nächsten Wahl mit ihrer Stimme danken. Franz Zwickl, Muthmannsdorf