Jeder dritte Schüler braucht eine Brille
Zu viel Handy und zu wenig Tageslicht:
BERN. Immer mehr Schüler sind kurzsichtig. Das zeigen neue Untersuchungen in der Schweiz. Brauchen zu Beginn der Volksschule nur wenige Kinder eine Brille, sind es in der Oberstufe bereits mehr als 66% – und es werden mit jedem Jahr mehr. Dagegen lässt sich leicht vorbeugen: weg vom Bildschirm und raus ins Freie!
„ Wir gehen davon aus, dass in ein paar Jahren jeder zweite Schulabgänger kurzsichtig ist“, sagt Veit Sturm, leitender Arzt der Augenklinik im Kantonsspital in St. Gallen. Mit dem veränderten Freizeitverhalten und dem gestiegenen Leistungsdruck verbringen Mädchen und Burschen heute mehr Zeit drinnen. Neben dem Lesen in Büchern fördern heutzutage auch die ständigen Blicke auf Bildschirme wie etwa von Handys oder Computern die Augenerkrankung. „ Deshalb ist es besonders wichtig, dass man zwischendurch aufschaut und den Blick in die Ferne schweifen lässt“, rät Sturm.
Vor allem in der Kindheit ist die beste Prophylaxe gegen Kurzsichtigkeit das Tageslicht. Zwei Stunden im Freien pro Tag wären optimal, empfehlen Experten. Denn je früher die Kurzsichtigkeit beginnt, desto stärker ausgeprägt ist sie am Ende des Jugendalters.