Kronen Zeitung

„ Wir mischen um Medaillen mit“

Nach Pleiten bei Tournee und Skiflug- WM kämpfen die Adler gegen die erste Olympia- Nullnummer seit 2002 Überfliege­r Kraft und Co. packten im Training aber endlich wieder gute Sprünge aus

- N. Niederache­r/ V. Snobe

Alles neu im österreich­ischen Adler- Horst nach einer bislang verkorkste­n Saison für gelungene Winterspie­le?

Gregor Schlierenz­auer verblüffte gestern bei der Presse- Konferenz mit einem neuen Brillen- Look. „ Vor Olympia habe ich einfach alles hinterfrag­t“, sagt der Tiroler Rekordadle­r.

Noch scheint der 28- Jährige nicht den Durchblick für sein Problem gefunden zu haben: „ Ich kann es selbst nicht mehr hören, dass es im Training funktionie­rt und im Wettkampf nicht. Es fehlt mir die Konstanz.“

Gregors Glaube an das eigene Können ist trotz der schwierige­n Phase ungebroche­n: „ Ich tippe auf mich. Darum bin ich auch hier.“

Bei den anderen Springern auf dem Podium entdeckte man auf den ersten Blick keine Veränderun­g. Wer aber ganz genau hinsah, dem entging das Leuchten in den Augen von Stefan Kraft, Michael Hayböck und Manuel Fettner nicht.

„ Es war für jeden einzelnen wichtig, dass er im Training gesehen hat, dass er mit guten Sprünge vorne mitmischen kann“, sieht Cheftraine­r Heinz Kuttin sein Team für den heutigen Medaillenk­ampf gerüstet.

Pause als Umkehrschu­b

Der Startverzi­cht in Willingen macht sich jetzt bemerkbar. „ Es ist uns beim Trainingsk­urs in Planica darum gegangen, wieder das richtige Gespür für den Sprung zu kriegen“, erklärt der Ex- Weltmeiste­r.

Überfliege­r Stefan Kraft scheint schon fast wieder an alte Klasse anschließe­n zu können: „ Am Anfang habe ich mir mit dem Jetlag schwer getan. Es ist aber von

PYEONGCHAN­G SIND MEINE ERSTEN SPIELE. ICH WERDE SICHER TOTAL NERVÖS SEIN, ABER DAS SIND AUCH DIE ANDEREN 50. WIR SIND DIESMAL NICHT DIE TOPFAVORIT­EN, AUCH DAS SCHADET VIELLEICHT NICHT. ÜBERFLIEGE­R KRAFT JE MEHR MAN SICH AUF DEN EINEN PUNKT FOKUSSIERT, DESTO SCHWIERIGE­R WIRD ES. MAN MUSS ES AM LIEBSTEN TUN, DANN FUNKTIONIE­RT ES. WIR MÜSSEN MIT HERZ SPRINGEN, DANN KLAPPT ES. CHEFTRAINE­R KUTTIN

Sprung zu Sprung besser geworden. Mein Ziel ist eine Medaille.“

Auch Kumpel Michael Hayböck traut sich zu, um die Podestplät­ze mitzukämpf­en: „ Wenn man spürt, wie sich richtig gute Sprünge anfühlen, kann man befreit drauflossp­ringen.“

Eines ist aber klar: Die Favoriten sind der Pole Stoch und der Deutsche Wellinger.

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Die Adler- Kumpels Stefan Kraft ( kl. Bild) und Michael Hayböck machen sich heute Medaillen- Hoffnungen.
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Schlierenz­auer mit t neuem Brillen- Look, k, Fettner extrem stylisch. ylisch.

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