Merkel geht in die Offensive
CDU- Chefin verspricht, bei den Ministerposten auch Junge zu berücksichtigen
Nach parteiinterner Kritik geht CDU- Chefin Angela Merkel jetzt in die Offensive und kündigt eine Verjüngung bei der Vergabe von Ministerposten im Falle der erhofften Neuauflage der Großen Koalition mit der SPD an. Der Vorsitzende der Nachwuchsorganisation Junge Union, Paul Ziemiak, gibt sich durchaus zufrieden und sprach von einem „ guten Zeichen“.
Im Zuge der Kritik des Wirtschaftsflügels in der CDU am Verlust der Finanzministeriums an den erhofften Koalitionspartner SPD waren auch Rufe laut geworden, Merkel solle ihre Ministerriege verjüngen. So hatte etwa Paul Ziemiak verlangt: „ Wir brauchen ein großes Team aus Jüngeren und übrigens auch Älteren, aus neuen Köpfen und aus erfahrenen.“Es gehe darum, wie die Union sich für die Zukunft aufstelle.
„ Die Kanzlerin hat verstanden“, reagierte ein Stellvertreter im Parteivorsitz, Volker Bouffier. Und Merkel selbst sicherte personelle Erneuerungen zu. „ Jetzt geht es doch darum, Personen Chancen zu geben, die ihre politische Zukunft noch vor sich haben oder mitten da drin sind“, sagte sie. Allerdings nicht ohne hinzuzufügen, dass sie selbst beabsichtige, die vollen vier Jahre der Legislaturperiode im Amt bleiben zu wollen: „ Die vier Jahre sind jetzt das, was ich versprochen habe. Und ich gehöre zu den Menschen, die halten, was sie versprechen.“
Bei der SPD dürfte unterdessen Fraktionschefin Andrea Nahles schon heute den Parteivorsitz des glücklosen Martin Schulz übernehmen.