Lob für Canadi in der anderen Welt
„ Er ist der beste Trainer der Liga, lässt den schönsten Fußball spielen.“Die Kolumnisten in den griechischen Zeitungen überschlugen sich gestern mit Lobeshymnen. „ Organisation, Konstanz, Furchtlosigkeit“– die Handschrift von Damir
Canadi. Der am Sonntag knapp an einer Sensation vorbeischrammte, mit Atromitos Athen gegen Olympiakos Piräus in letzter Sekunde den 2: 2- Ausgleich kassierte. Aus einem ElferNachschuss. Korrekte Ent- rainer. bortenschlager@ kronenzeitung. at scheidung? „ Frag nicht“, winkt der Wiener ab.
Wobei in Athen nicht nur die vergebenen Chancen Canadi an seine Rapid- Zeit erinnerten. Denn Olympiakos coachte Salzburgs DoubleTrainer Oscar
Garcia, dessen Bullen einst Canadi bei seinem Debüt für Rapid schwindlig gespielt hatten. Jetzt war es fast umgekehrt.
Weshalb Mario Weger, Canadis Berater, jetzt nach Athen fliegt. Atromitos will unbedingt vorzeitig verlängern. Eine einseitige Eile. Denn vom Top- Trio Saloniki, AEK Athen und Olympiakos kann nur einer Meister werden, so könnte es zwei lukrative Trainerjobs geben . . .
Wobei Canadi auch diese Saison die Top 3 nicht abhakt. Weil nur mehr ein Zähler fehlt, nachdem Olympiakos drei Punkte Abzug, zwei Geisterspiele und 90.000 € Strafe aufgebrummt wurden. Da vermummte PiräusHools nach dem 1: 2 gegen AEK Athen das Feld gestürmt, Polizisten mit bengalischen Fackeln, Sitzschalen und Stangen beworfen hatten. Szenen wie im Krieg.
In Griechenland bei Derbys fast alltäglich, daher sind auch seit Jahren keine Gästefans mehr erlaubt. Eine andere, teilweise kriminelle Fußball- Welt . . .