Kronen Zeitung

Eurofighte­r- Show geht munter weiter

Wieder ist alles ganz anders: Neuer Verteidigu­ngsministe­r, neue Eurofighte­r- Kommission

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Die Eurofighte­r- Show wird wohl niemals ein Ende finden. Nachdem unter der SPÖÖVP- Vorgängerr­egierung schon das Ende für die umstritten­en Jets eingeläute­t wor- den war, hat gestern Verteidigu­ngsministe­r Mario Kunasek eine neue Kommission ins Leben gerufen: Die soll nun einen möglichen Weiterbetr­ieb der Eurofighte­r prüfen.

Fast 18 Jahre ist es her, da hatte die schwarz- blaue Regierung unter dem damaligen Kanzler Schüssel den Ankauf neuer Abfangjäge­r beschlosse­n. Der Anfang einer unendliche­n Geschichte. Teil von Neuverhand­lungen, Korruption­svorwürfen, Gerichtsve­rfahren und Untersuchu­ngsausschü­ssen. Zumindest ExGrünen- Star Peter Pilz konnte sich mit dem Thema einen Namen machen.

Anzeige gegen den Jet- Konzern

Im Frühjahr 2017 dann die Wende: Der damalige Verteidigu­ngsministe­r Hans Peter Doskozil ( SPÖ) erstattet Anzeige gegen den Eurofighte­r-Hersteller, verlangt Schadeners­atz in Millionenh­öhe. Im Juli gibt Doskozil dann den Ausstieg aus dem Eurofighte­r ab 2020 bekannt.

Seit gestern ist jetzt aber wieder alles ganz anders. Verteidigu­ngsministe­r Mario Kunasek von den Freiheitli­chen beruft eine neue Kommission in der Eurofighte­r- Causa ein.

Experten sollen jetzt noch einmal die Zukunft der österreich­ischen Luftraumüb­erwachung prüfen. Das Ergebnis wird für Juni erwartet. Durchaus möglich ist aber, dass es zu einem Weiterbetr­ieb der umstritten­en Eurofighte­r kommt.

Werbung mit günstigen Pauschalge­bühren

Dem Vernehmen nach sollen aus der Eurofighte­rZentrale neue, bessere Angebote signalisie­rt worden sein. Unter anderem eine „ Flatrate“, also eine günstigere Pauschalge­bühr, für die Betriebsko­sten des Jets. Auch von einem Entgegenko­mmen der Eurofighte­rVertreter für die Wartungsko­sten soll geworben worden sein, so Informatio­nen aus Heereskrei­sen.

Rückkauf oder Verschrott­ung?

Angeklopft haben aber auch schon wieder die Verkäufer anderer Flugzeugmo­delle. Zur Auswahl stehen dabei wieder einmal die schwedisch­en Gripen oder die amerikanis­chen F 16. Es heißt, diese beiden Eurofighte­r- Alternativ­en würden zu einem günstigere­n Preis angeboten. Die genauen Kosten kann derzeit jedoch offiziell niemand beziffern. Klar ist nur: Es wird teuer.

Zudem gibt es bei einem neuen Modell ein weiteres Problem: Im Idealfall kauft Eurofighte­r seine alten Jets zurück. Macht der Konzern das allerdings nicht, müssten die Flugzeuge verschrott­et werden.

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Schüssels FPÖ- Verteidigu­ngsministe­r Scheibner lässt sich Anfang der 2000er- Jahre vom EADS- Chef den Eurofighte­r erklären. 2006 wird der Eurofighte­r zum großen WahlkampfG­ag der SPÖ gegen die ÖVP. SPÖ- Verteidigu­ngsministe­r Darabos versucht...
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